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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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The Midnight Episode (Ominira)

10. März 2014 / Kommentare (0)

Ominira hat sein erstes Vinyl-Album. Und einen Vertrieb für seine Seltsamkeit.

Und mit Honest Jon’s einen höchst renommierten Vertrieb aus London. Einen, der auch die obskuren Themen leidenschaftlich mit rein nimmt. Ominira bleibt derweil ein unberechenbares Label. Nach dem sehr schroffen The Siege Of Troy-Tape von Kassem Mosse und der wunderbar verwunschenen Throwing Shade-EP dringt The Midnight Episode-Platte tief ins Cineastische ein und gibt sich ganz der theatralischen Tragik britischer Horrorfilme hin.

Filmen mit Patina, dementsprechend klingen auch die Stücke auf dem Album. Ab und an flackern Stimmen auf, doch in erster Linie greift The Midnight Episode instrumental die schillernd-bedrückenden Bilder und Spannungen alter Horrorfilme auf. Langsam und elegisch, immer wieder behutsam um Synthesizer und lose HiHats oder Bassdrums ergänzt.

Dunkel und durchaus beklemmend klingt das, die großen Ausbrüche und dramatischen Zuspitzungen bleiben erfreulicherweise aus, so dass sich das Album auch losgelöst von der cineastischen Ebene entfalten kann. Es geht hier nicht einfach um das Abgreifen von bewährten Effekten, sondern um eine vertraute und zugleich seltsam unwirkliche Atmosphäre.

Nicola Cunningham und Karl Skagius aus Manchester und Göteborg haben die Stücke produziert. Auf anderen Labels soll von beiden schon etwas herausgekommen sein, The Midnight Episode ist aber das erste große Lebenszeichen des gemeinsamen Projekts. Eins für Mitternacht. Vorhören geht über den Kann Records-Store. Außerdem gibt es einen passenden Mix der beiden. Und einen kurzen Trailer.

Ominira Website
Mehr zu Ominira bei frohfroh

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