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Kathi
Wenn Kathi nicht gerade versucht, mehr Techno in die MDR Sputnik-Playlist zu schmuggeln, reist sie gerne. Ob Ausflüge nach Brandenburg, Bali oder Bangkok, unterwegs zu sein reicht schon. Früher hat sie für bln.fm geschrieben und Podcasts produziert. Seit Kathi in Leipzig wohnt, unterstützt sie frohfroh und die hiesige Gastronomie durch ausgedehnte Nudelsuppen-, vegetarische Pizzen- oder Sushi-Abende.

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Rückblick auf zwei Moon Harbour-Monate

25. März 2016 / Kommentare (0)

Moon Harbour unterstützte zuletzt den Nachwuchs mit Jey Kurmis und einer neuen Compilationreihe. Aber nicht nur das – auch ein Wiederhören mit DJ T. gab es.

Der zweite Release von Moon Harbour im Jahr 2016 stammt von einem Produzenten, dessen Name mir bisher nicht untergekommen ist. Jey Kurmis ist ein junger Brite, der optisch mit seinen langen blonden Haaren und dem Sechs-Tage-Bart wie ein Charakter aus Game Of Thrones wirkt und musikalisch nach Tech House klingt.

Auf seiner Facebook-Seite finden sich derzeit zahlreiche neue Releases von ihm, die er zum Beispiel auf dem Londoner Label Hot Creations, auf dem spanischen Label Wow! und zuletzt auf Moon Harbour veröffentlicht hat.

Seine „Refresh EP“ für das Leipziger Label ist ein klassischer Tech House-Release mit drei Tracks, die nach Peaktime klingen. So richtig fresh sind sie dennoch nicht. Beim Titel-Track, den Jey Kurmis zusammen mit Nukov & Yelmet aus Belgien produziert hat, sind weder die Vocals noch der Aufbau des Tracks besonders innovativ.

„Refresh“ klingt kalkuliert, als hätte Jey Kurmis ihn extra für Glücksmomente in der Panorama-Bar konzipiert, in denen die Jalousien kurz aufgehen und das Publikum euphorisch aufschreit. Was fehlt sind Momente, die aus dem Rahmen fallen – etwas, das einen Track speziell und tiefsinnig macht. Jey Kurmis EP klingt eher nach einem Versuch, House-Musik zu produzieren, die funktioniert. „Refresh“ ist für mich eher ein Fastfood-Housetrack, als ein wirklich kreatives Werk.

Ein Wiederhören gab es mit DJ T. – nach seiner letzten Moon Harbour-EP im letzten Sommer. Und er ist sich nicht zu schade, in seinen eigenen DJ-Charts für März auf Resident Advisor gleich zwei eigene Nummern in den Top 5 zu platzieren.

Auf Platz 5 ist sein neuer Release auf Moon Harbour – die „Music Is Therapy“-EP. Der titelgebende Track ist ebenfalls eine Tech House-Nummer, ebenso mit Vocals versehen. Im Gegensatz zur EP von Jey Kurmis wirkt „Music Is Therapy“ aber vielschichtiger und durchdachter.

Vor allem der zweite Track „Our House“ ist wunderbar leicht, ohne dabei zu oberflächlich oder blumig zu sein. Ein schöner Track für die kommende Open Air-Saison, der einfach bockt. Der dritte und letzte Track „You And Me“ mit Joe Le Groove fällt im Gegensatz zu den ersten beiden in Sachen Kreativität etwas ab, ist aber solide.

Äußerst passend zu den ersten verheißungsvollen Sonnenstrahlen Ende März hat Moon Harbour zuletzt die Mini-Label-Compilation „Orbiter 1“ veröffentlicht. Mit der „Orbiter“ startet das Label eine neue Compilationreihe, die Newcomer neben bereits etablierte Label-Acts stellen soll.

Die erste Ausgabe fügt sich dabei dem typischen techhousigen Moon Harbour-Sound und alle vier Tracks versprechen einen fluffigen und tanzbaren Frühling. Vier Tracks verschiedener Produzenten sind hier zu hören, neu dabei im Moon Harbour-Kosmos ist das bosnisch-niederländische Duo Zlatnichi & Joey Daniel.

Das Highlight auf der EP kommt aber von Andrea Oliva, der auf dem Leipziger Label bereits einen Track und Remix veröffentlichte. „Whasa Whasa“ lässt mit Trommeln und fröhlichen Vocals die Vorfreude auf die Open Air-Saison wachsen. Dass die Nummer so leichtfüßig klingt, dürfte kein Zufall sein, denn Andrea Oliva gehört zu den Residents des Ushuaïa auf Ibiza und ist zudem bei Lucianos Label Cadenza Music zu Hause.

Zlatnichi aus Sarajevo und Joey Daniel aus Rotterdam stellen sich auf der „Orbiter 1“ neu bei Moon Harbour vor. Ihr beigesteuerter Track „Is That Jackson“ kommt zwar erst nach einigen Minuten so richtig in Fahrt, überrascht dann aber durch seine Live-Atmosphäre, die klingt als sei der Track auf einem Gig der beiden aufgenommen worden.

Moon Harbour Website
Mehr zu Moon Harbour bei frohfroh

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