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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Five Favs – Oktober 2016

01. November 2016 / Kommentare (0)

Der Oktober ist rum, es kamen wieder einige sehr gute Alben und EPs aus Leipzig. Hier sind unsere fünf Favoriten.

Arpen „tmttb“ (Analogsoul)

Es war ein großer Arpen-Monat bei uns. Sein Solo-Debüt-Album kam endlich heraus, wir trafen ihn zum Interview und er präsentierte das Album im Täubchenthal live. Ein Stück hat uns von Anfang an sehr eingenommen: „tmttb“, nicht nur weil Friederike Bernhardt mitsingt, sondern auch, weil es mit wenigen Elementen so stromlinienförmig durchrauscht. Wie eine Hypnose, die abrupt endet. Es ist „ein faszinierender Spagat zwischen Eingängigkeit und Experimentierfreude, zwischen Emotionalität und Dissonanz, Repetivität und kompositorischer Dichte.“

Kassem Mosse „Molecular Memories“ (Honest Jon’s)

Anfang Oktober ist auch das zweite Kassem Mosse-Album erschienen, das den eigenwilligen Sound noch einmal neu verschoben hat. Experimenteller, granularer, forschender und zugleich klarer fokussiert klingen die neuen Stücke, noch weiter entfernt von den House-, Techno- und Electronica-Ambitionen, als Kassem Mosse eh schon war. Das geradlinige und super schnelle „Molecular Memories“ ist in diesem Zusammenspiel eher eine Ausnahme und ein Link zum Debüt-Album.

Randy Barracuda & Stiletti-Ana „Mlipuke II“ (Rat Life Records)

Bei Rat Life überraschte Skweee- und Electro-Funk-Großmeister Randy Barracuda mit ein paar Sessions mit Stiletti-Ana. „Gerade bei „Mlipuke II“ mäandern allerlei blinkende Synths nahezu krautig am Rande eines kollektiven Schaltkreis-Zusammenbruchs auf einem Afrobeat-beeinflussten Drum-Pattern. Eine Bombe, die so manche Kinnlade nach unten klappen lässt.“ Christoph hat vollkommen recht.

Suicide Commando „Nervous Breakdown (Kilian Krings Edit)“ (Sign Bit Zero)

Kilian Krings bringt mit seinem Label Sign Bit Zero ja gerade den düster-scheppernden Post-Punk und frühen Industrial mit Edits und Hommagen sehr beeindruckend auf den Dancefloor. Die zweite EP ist kürzlich erschienen und featuret neben Kilian Krings’ Edits auch neue Versionen von Wosto. „Die kargen und teils extrem ruppigen Atmosphären bleiben aber erhalten, auch die Beats scheinen sich aus der selben dreckigen Substanz herauszukristallisieren. Alles klingt sehr DIY und rough, irgendwie auch neurotisch und dystopisch.“

Matthias Tanzmann „Sfumato“ (Moon Harbour Recordings)

Auch Matthias Tanzmann ließ im Oktober mit einem neuen Album aufhorchen. Acht Jahre nach dem Debüt-Album. Konzeptionell greift es verschiedene Dancefloor-Stimmungen auf und schaut durchaus nostalgisch zurück auf die klassische House-Deepness um 2000. Bei „Sfumato“ hat uns die Nostalgie ebenfalls gut mitgerissen. Deshalb ist es mit unter den Five Favs des letzten Monats.

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