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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Sven Tasnadi im Doppel

09. Mai 2011 / Kommentare (0)

Zwei neue EPs von Sven Tasnadi kommen in diesen Tagen heraus bzw. sind schon draußen. Einmal groß, einmal deep. Und beide Platten sind in Leipzig eingebettet – bei Cargo und Stretchcat.

Sven Tasnadi „Petit Four EP“ (Cargo Edition)

Für Cargo Edition ist Sven Tasnadi die stärkste Bindung an Leipzig. Es war auch das Label, das 2007 Tasnadis Vinyl-Debüt bescherte. In der Zwischenzeit holten beide auch Juno6 mit ins Boot. Nun also wieder eine Solo-Platte. Die „Petit Four-EP“ kommt insgesamt weitaus verspielter daher als die letzten Platten von Sven Tasnadi – auf etwas überhöhte Rave-Art bei „Caracho“, mit träumerischem Funk bei „Easy Peasy“ und bisweilen etwas albern bei „Petit Four“.

Gerade bei „Caracho“ kommt das Augenzwinkern – wenn es denn eins sein soll – nicht ganz gelegen. Der Start ist dicht und deep, schön angeraut. Doch dann drückt sich eine Rave-Tröte rein, die den Track komplett umkrempelt. Juno6 glättet den Trötensound zu einem Detroit-Chord und gestaltet den Track homogener, ohne den Bruch des Originals. Das ist geschmäcklerisch, ganz klar. Aber da ist mir die Deepness von „Easy Peasy“ lieber.

Sven-Tasnadi-Amy-RoseSven Tasnadi „Amy Rose EP“ (Stretchcat)

Bei Deepness kann Sven Tasndi auch ganz anders. Das war auf der „Sonar-EP“ mit Juno6 schon zu hören. Und es ist kommt noch einmal auf Tasnadis erster EP für Stretchcat zum Vorschein. Dort wird die House-Flagge eh noch einmal um zwei Meter höher gehängt.

Sven Tasnadi gesellt sich als passender Kollege dazu. „Amy Rose“ schwingt klassisch und behutsam nach vorn. Warme Chords, abgefederte Bassdrums, Understatement. „Let Your Body“ vergräbt sich dann noch eine Etage tiefer – in einen leicht vertrackten, im Tempo und Vibe gedämpften Deep House-Track mit flüsternd-säuselndem Vocal.

Und dann: „Lonized“, noch eine Spur reduzierter und mit einem Sound, der nach einsamen Nächten und stillem Unterwegssein klingt. Ganz sachte und doch mit einer gewissen Straightness schwebt der Track voran. Wunderbar, wie hier die Chords nur anskizziert werden. Es gibt keine Peaks und keinen Dancefloor-Druck. Zwei Platten also, die auch zwei verschiedene Gesichter von Sven Tasnadi aufzeigen.

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