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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Udo Blitz „Salamitaktik“ (Oh! Yeah!)

08. Februar 2012 / Kommentare (0)

Oh! Yeah! ist auf dem digitalen Wege also wieder voll am Start. Nach der Comeback-Compilation neulich folgt nun das Debüt von Udo Blitz – jenem neuen viel versprechenden Zögling.

Erinnert euch mal: auf der 05 gab es diesen schrägen Track namens „Drunken Talk“. Weird und deep zugleich. Und genauso gibt sich auch „Salamitaktik“, die erste komplette EP von Udo Blitz. Newcomer, Fake oder was auch immer – auf jeden Fall steckt in den vier Tracks ungewohnt viel Funk für Oh! Yeah!. Dass Udo Sachse sein muss, lässt sich zum Ausklang von „Sick Men“ nicht überhören. Funkgitarre, Querflöte, laszive Bassline und ein sickes Lachen von einem verdrehten Typen bestimmen vorher den Sound des Tracks. Ironie auf dem Dancefloor scheint gerade ein großes Thema zu sein.

„Roter Kobold“ wirkt mit seiner Geradlinigkeit und den Detroit-Claps dann fast wie ein Fremdkörper auf der EP. Leicht, verträumt und mit einem dezenten Schub. Doch auch hier ziehen spleenige Soundschleifen ihre Kreise. Sehr kompakt und ausgewogen. „Soufle“ spielt mit einer ähnlichen Verspieltheit, jedoch gedämpfter im Tempo und teilweise krautig in den Sounds. „Basstard“ dann slicker, elektronisch tiefer gelegter HipHop. Ohne Worte, ohne Goldkette.

Wahnsinn, welches Feld Udo Blitz mit dieser EP öffnet – fast wie Cuthead aus Dresden, der ebenso mühelos zwischen ambitioniertem HipHop, Funk und klassischem House switcht und dabei das verschmitzte Grinsen nicht ganz verbergen kann. Ein wenig erinnert der Ansatz auch an „Jenz Lutz“, die Pop-Platte von Juno6. „Salamitaktik“ kann also im selben Fach liegen – wenn es sie denn als Vinyl geben würde. Bei dem neuem Coverstyle von Oh! Yeah! wirklich ein Jammer.

Oh! Yeah! Website
Mehr zu Oh! Yeah! bei frohfroh

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