04 Sa März

Von Glitzer-House in der Distillery über surreale Ecken mit Lucy im IfZ bietet der KW 09 Samstag einiges.

In jedem Anfang liegt Glitzer inne – und House Music. Denn die war sowieso zuerst. Die Fäncy Boys Dynamite Kadinski feiern am Samstag ihr Debüt als offizielle Distillery-Residents.

Sie teilen sich die Bühne mit zwei Suol Mates – Till von Sein, der für soulige, wohlige Housebeats sorgen wird, sowie DJ und Singer-Songwriterin Meggy, die mit ihrem unverkennbaren R’n’B beeinflussten Deep House zum Glitzer den passenden Zauber verspricht.

Super großes Line-up aber auch im Keller: Hypress kuratiert dort eine ganze Nacht. Vor kurzem ist das Label von Templeton furios gestartet. Mit Franklin de Costa holt er einen Berlin-Hero in die Stadt, der mit UK-Offenheit an Techno herangeht.

Techno-Ikone und Schreiben passen nicht zusammen? Oh doch, Lucy ist der Beweis. Man meine, die Sphären seiner Gedanken treiben den Sound in die tiefste, dunkelste Ecke der Techno-Musik. In Räume, die zuvor verschlossen schienen. Surreal.

Gleichsam ist Lucy ein Künstler mit dem Bewusstsein seiner Verantwortung als Mensch der Identifikation, mit dem eine Verbindung entsteht und entstehen soll. Letztendlich hat er als Produzent und Labelowner Techno Music für seinen Weg des Ausdrucks erkoren.

Auf dem kleinen Floor wird Uta eines ihrer lässig zwischen deep und rough switchenden House-Sets spielen.

Mit der Wiederbelebung der Edit-Reihe sehnt sich das Island (verständlicherweise) manchmal nach weniger Trubel rund um Leipzigs House- und Techno-Fame – dafür mit umso mehr Trubel hinter der Bühne zwischen Freunden und bekannten Gesichtern. Also wird genau das in dieser Nacht gemacht.

Fauxpas Musik ist nun quasi ein Leipziger Label, große Freude. Heute Nacht lädt es mit Don Williams einen Techno-Freund aus der alten Heimat Berlin ein. Ebenfalls von dort kommt Rising Sun, dessen Ambient-Jungle-Album immer noch beglückend nachhallt und in den letzten Monat eine weitere EP-Trilogie veröffentlichte. Hier scheint er aber straight auf Techno zu gehen.

Nebenbei hat DJ Carmel sein Leipzig-DJ-Debüt. Neulich hatten wir über den australischen Wahl-Leipziger geschrieben, weil für R.A.N.D. Muzik die Weihnachtsplatte kuratiert und teilweise musikalisch mitgeprägt hat. Ein paar Kopien der Compilation werden an diesem Abend sogar spendiert. Für den 33. und 45. Gast beispielsweise – logische Zahlen, wenn ein Plattenpresswerk was verlost.

Für lange Line-up-Listen und die damit verbundene erfrischende Abwechslung ist das So&So bekannt. Dieses Mal haben sie es mit der Øst-Crew sogar auf 16 Acts gebracht.

Verträumte Klänge gibt es von Elias Doré. Aio kommt ebenfalls mit einem leichtfüßig, schwebenden Sound. Neben Fuchur und O_Y gibt es ihn live.

Hayter ohne Westlake – geht das überhaupt? Yuyay Records-Betreiber Robyrt Hecht will es wissen und holt ihn zu einer neuen Yuyay Expedition ins Seltsam.