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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Adam Port „Basement feat. Daniel Wilde“ (Moon Harbour Recordings)

26. Juli 2011 / Kommentare (3)

Ein neues Gesicht bei Moon Harbour, dieses Mal eines aus Berlin. Adam Port ist mit seiner „Basement“-EP erstmals hier an Bord – mit einem angenehmen Understatement.

Adam Port ist eher aus dem Umfeld seines Labels Keinemusik bekannt. Ein bunter Haufen an House-Enthusiasten, gleichermaßen interessiert an Urban Art und Mode. Die Riotvan-Crew hatte den Berliner DJ und Producer schon des Öfteren nach Leipzig geholt. Insofern ist sein Andocken bei Moon Harbour etwas überraschend, aber nicht unpassend. Über Facebook sei der Kontakt zwischen Matthias Tanzmann und Adam Port zustande gekommen. Beide kannten sich flüchtig von Auftritten.

Spannend übrigens auch das Interview mit Adam Port in der aktuellen Moon Harbour-Radio-Ausgabe. Da erzählt er, dass er ursprünglich aus der HipHop-Szene kommt. Allerdings sei es nicht möglich mit HipHop alt zu werden. Mit House schon eher. Auch wenn er keine wirkliche Label-Heimat hat – bisher veröffentlichte er u.a. bei Liebe*Detail, Souvenir und Rockets & Ponies – produziert Adam Port nicht speziell auf ein Label zugeschnitten. Aber wer macht das schon?

„Basement“ und „Tell You“ waren demnach auch nicht originär für Moon Harbour gedacht. Dennoch passen sie in den jüngsten Label-Katalog nahtlos rein. Extrem schlanke, stromlinienförmige House-Tracks mit perkussiven Elementen und dezenten Höhepunkten. Daniel Wilde spricht bei „Basement“ angezehrt drüber. Mehr hat es nicht und braucht es vielleicht auch nicht. Matthias Tanzmann verleiht dem Stück in seinem Remix einen Tick mehr Funk, hält sich aber sonst eher zurück in seinem Eingriff.

Spannender ist dagegen „Tell You“, ein leicht dunkel schiebender Track mit kurz, aber mächtig aufflackernder Bassline. Dies ist eines jener Stücke, die permanent eine knisternde Spannung auf demselben Niveau halten, ohne sich zu entladen. Dass Adam Port aus einem anderen musikalischen Kontext kommt, ist in der Mitte des Tracks zu hören. Da schält sich plötzlich eine improvisierte Funk-Jazz-Session heraus, erstaunlich gut und organisch klingend eingebettet in das House-Fundament. Als nächstes remixt er ein Tanzmann-Stück. Mal sehen, was die neue Verbindung noch bringen wird.

Adam Port Website
Moon Harbour Website
Mehr zu Moon Harbour bei frohfroh

CommentComment

  • margit / 28. Juli 2011 / um 17:19
    stinklangweilig. passt also perfekt zu tanzmanns techhouse mainstream
  • membran / 28. Juli 2011 / um 16:58
    wie alt ist snoop dogg?

    ich find das von HMMMM angesprochene argument auch etwas, naja sage ich mal, ungewöhnlich.
  • hmmmm / 27. Juli 2011 / um 22:15
    "Da erzählt er, dass er ursprünglich aus der HipHop-Szene kommt. Allerdings sei es nicht möglich mit HipHop alt zu werden. Mit House schon eher." ---> ALLES KLAR!!! :D

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