Und wieder präsentiert Curl Curl ein neues Gesicht aus Neuseeland – Andi Numan. Seine EP bringt House mit Acid-Anleihen und analogen Sounds zusammen. Und trotzdem bleibt alles deep.
Eigentlich sollten Curl Curl-Platten nur im Frühling und Sommer herauskommen. Denn diese sommerliche Leichtigkeit und süße Melancholie, die in jeder Curl Curl-Platte steckt, wirkt im Winter fast deplatziert. Andererseits: in Australien und Neuseeland, dem Wirkungskreis von Curl Curl ist ja gerade Sommer.
Andi Numan ist gebürtiger Neuseeländer mit einem Hang für analoge aber auch deepe House-Tracks. „Glass Roots“ hat eine wunderbare Acid-Bassline und ebenso leicht futuristisch-schwelgerische Harmonie-Bögen im Hintergrund. Erfrischend satt und organisch im Sound. Der Phil Brökelmann-Mix wagt sich nicht allzu weit weg vom Original, vielleicht ein wenig geglätteter und raviger – ebenfalls ein schöner Track, aber eigentlich nicht wirklich nötig bei der tollen Vorlage.
„Translations“ ist etwas Dub-getränkt und weniger offensiv als „Glass Roots“. Dafür mit einem tollen Vocal, das dem Track in all seiner zurückgelehnten Deepness noch mehr Charakter verleiht – „Poetry is universal“, so die Aussage des Tracks.
In der zweiten Hälfte schimmert dann auch bei „Translations“ solch ein ungeschliffener Synthesizer-Sound hervor, wie ihn Andi Numan zu lieben scheint. Ich auch. Selbst der Break An dieser EP stimmt einfach alles.