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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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DoumenIwhiteIen „DoumenI-whiteIen 01“ (Doumen Records)

19. Dezember 2011 / Kommentare (3)

Kurz vor Jahresende will es Doumen noch einmal wissen und startet eine neue Vinyl-Reihe, die es in sich hat. Zwei Stücke, A-Seite, B-Seite, 10 Zoll, einmal hart, einmal weich.

Die De:Bug ist ja schon völlig durchgedreht bei dieser Platte. Nun ist sie also draußen. Und sie hinterlässt vor dem ersten Ton schon einige Fragen: wer sind diese Typen? Simon 12345? ;..? Fake-Artists oder neue Pseudonyme von Praezisa Rapid 3000? Es sind neue Leute, heißt es offiziell. Doumen erweitert den Künstlerkreis und schaut auch über Leipzig hinaus. Eine richtige, amtliche Doumen-Platte ist die 10“ übrigens nicht. Sie könnte eher der Einstand für eine künftige Serie sein.

Musikalisch gehen die beiden Stücke in ihrer vertrackten, brüchigen Rhythmik deutlicher in die britischen Hinterhöfe. Auch die Art, wie die Vocals verfremdet und ineinander verwoben werden, lässt sich im Rahmen der zeitgenössischem Pop-Selbstfindung des Post-Post-Dubsteps verorten. Sie stehen den beiden Stücken der Platte aber ebenso ausgezeichnet.

Vielleicht, weil sie eben jene elegisch-manische Atmosphäre rüberbringen. „Siegrid Hart“ ist die Ballade der Platte. Scheppernd und träge, weltentrückt und wie der verschwommene Blick durch Milchglas. Aus der Ferne erklingt eine schwermütig gesungene Phrase von Feists „Secret Heart“ – „What are you made of, what are you afraid of…“.

Eigentlich ist „Achim Weich“ von der Atmosphäre her nicht weit davon weg, aber die gerade Bassdrum und die gesamte Dramaturgie verleihen dem Stück doch noch einen anderen Drive. In den Vocals steckt etwas mehr Soul, wenn auch surreal digitalisiert. Auf jeden Fall sind es zwei Stücke, die ihre Zeit brauchen, die auch später noch etwas Preis geben können und die nicht beim zweiten Hören bereits komplett erschlossen sind. Und damit schließt sich der Kreis zum Mutterschiff Doumen und Praezisa Rapid 3000 eben auch wieder.

Bei Doumen gibt es übrigens auch eine neue Podcast-Folge. Aufgenommen von aus aka Yasuhiko Fukuzono. Der Japaner betreibt das Label Flau und dort haben Praezisa Rapid 3000 gerade einen Remix beigesteuert. Überhaupt Japan: die stehen auf den Doumen-Stuff.

Doumen Records Website
Mehr zu Doumen bei frohfroh

CommentComment

  • doumen / 20. Dezember 2011 / um 17:34
    Ansonsten per Post auch im Kann Shop zum Beispiel

    http://www.kann-records.com/index.php?page=shop
  • Jens / 20. Dezember 2011 / um 13:55
    Im Freezone...
  • DirtyDeeds / 20. Dezember 2011 / um 13:43
    kann man die in Leipzig irgendwo kaufen?

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