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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Various Artists „O*RS 2100“ (O*RS)

28. März 2014 / Kommentare (0)

Filburt setzt mit seinem Label O*RS immer mehr auf Gesamtkunstwerk. Die neue Compilation gibt es auch als limitierte Box mit einer verschollenen DVD.

Es ist nicht das erste Mal, dass O*RS zur Seite blickt. Zuletzt gab es eine tief im Kunstkontext verwurzelte 7“-Box von Felix Schneeweiß. Mit „O*RS 2100“ gibt es zwar wieder eine klassische Mini-Compilation, doch ein Teil der 300er-Auflage ist in einer Pappbox verpackt, der neben Postkarte und Sticker auch eine DVD mit unveröffentlichten Aufnahmen der 2007 erschienen Graffiti-in-Leipzig-Dokumentation „No Ticket“ beiliegt.

Irgendwie sind sie wieder aufgetaucht und wurden von Ranko und Duktus mit Beats unterlegt. Ab sofort sind die „Hidden Tapes“ auch via Youtube zu sehen.

Das ist der Link zu Ranko – im letzten Jahr in unserer „Neues aus der Wolke“-Reihe vorgestellt – ist er auf der „O*RS 2100“ erstmals offiziell auf einem Label zu hören. Seine schwelgerisch-leichtfüßige „Ballad Of A Dead Bird“ teast zugleich eine komplette Digital-EP an, die im Mai auch auf O*RS veröffentlicht werden soll. Eine großartige Nachricht, gehörte Ranko doch zu meinen großen Flashs des vergangenen Jahres.

Auch für Andreas Techer, Begründer der Elektro-Konsumenten-Reihe ist diese Platte das Vinyl-Debüt. Sein „Wake Up“ beschließt die Compilation mit zurückgelehnt-schwebendem House, leicht melancholisch eingefärbt.Der ruhigen und beseelten Schattierung des Morgens widmet sich ebenfalls Filburt. „Morning Blossom“ ist rhythmisch jedoch weitaus federnder, beinahe nebenbei pulsierend. Dafür bekommen die Synthesizer-Chords mehr Raum. Der Sonnenaufgangssoundtrack, ganz klar, voller Poesie. Und der wirkt mit und ohne direkter Ein- oder Verstrahlung.

Dabei beginnt die EP mit einer mächtigen Ladung UK-Post-irgendwas-Pop. Der Ire Dubson setzt mit „All This Time“ auf die große Umarmung – umwerfend weit ausholende Harmonien und ein Vocal, dass super selbstbewusst auf Power-Pop zielt. Mille & Mr. Hirsch pumpen ebenso viel Wärme rein, mit klassischem und rastlosem Deep House aber.

Nur die Perlen herauspicken – Liebhaber-Label hatte ich schon gesagt, oder? Übrigens: alle 58 limitierten Boxen ergaben richtig zusammengelegt das O*RS-Logo in groben Pixeln. Das hat aber nur Filburt gesehen und fotografisch festgehalten – ein Bild davon liegt jeder Box bei.

Außer, es treffen sich noch einmal alle Boxen-Käufer.

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