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Wintermute & MC Amon Bay „Lies Keep It Alive EP“ (Break The Surface)

15. Oktober 2014 / Kommentare (0)

Mitte September kam Neues aus dem Hause Break The Surface. Es bleibt bei den gebrochenen Beats.

Enge Kontakte zur Leipziger Neurofunk-Szene auf der Achse von Fat Bemme, Neonlight und Querbass wurden ja schon beim vorherigen Release der [kju:bi]-Bande deutlich – da stand Wintermute auch schon Pate für ein Stück.

Jetzt holt er sich Vocals von Amon Bay an Bord und featured nebenbei noch die lokalen Underdogs Cues sowie Dreadmaul & Bastard. Vom Namedropping her schonmal ein spannendes Paket, das Metasound uns da geschnürt hat. Gefangene werden hier gar nicht groß gemacht; ab Sekunde 22 der EP ist klar: Hier wird nicht nur heiße Luft bewegt.

„Bring It To Mind“ ist eine Dampfwalze unter den Magnetschwebebahnen, tiefer gelegt von Amons Stimme. Inhaltlich gehts hier wohl tiefenpsychologisch analytisch ans Werk. Sicherlich eher zum Reinkommen konzipiert, denn ab Minute 2 wurde eine Art meditatives Rollout verordnet.

Dreadmaul remixt „Bring It To Mind“ zu einer dick moshenden Halftempo-Mutation und bringt den MC eher verdubbt rein und raus, clever eingesetzt. Der schweizstämmige und hoffentlich aktuell mit offiziellen Papieren bestückter Wahlleipziger Cues nimmt sich ebenfalls dem Titelstück an, bleibt aber so deutlich am Original, dass es eigentlich eher es ein Update dessen ist – Refix time! Die Drums sind einen Zacken schärfer, die Bässe schwanken zwischen neuro-lastigem Kreischen, aber auch ein paar großartigen 97er-Bristol-Bassrülpsern und sogar Amon Bays Stimme erfährt einen ordentlichen Schub nach vorn.

Und sogar eine ganz neue Strophe – Amon besiegt den inneren Schweinehund, hinterlässt uns aber eher mit dem bösen Gesellschafts-Zeigefinger als mit konstruktiver Selbsthilfeanleitung. Lassen wir das mal so stehen.

Auf „Distracting Knowledge“ bekommt man von der Snare erstmal ordentlich eine geklatscht. Hier erzeugt Amon irgendwie eine – mit Verlaub – Grönemeyer-Assoziation, unterstützt von Stimmlage und Effektierung. Mal was anderes, aber insgesamt setzt die Nummer doch eher auf Funktion und wird sicher nur eingefleischte Neurofunker abholen.

„Compared Affairs“ ist eine Etage deeper unterwegs, bleibt aber im soeben beschriebenem Rahmen kleben, auch wenn die Vocals stellenweise cool wirr verglitcht wie aus einer LSD-Session herausschwappen.

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