Einigeln, abtauchen, fallenlassen – Ambient ist die elektronische Musik mit dem wohl größten Abstand zum Dancefloor. Eine Woche lang widmen wir uns dem Genre.
In erster Linie daher, weil gerade ein paar spannende EPs und Alben aus dem Bereich aus Leipzig kommen. Beziehungsweise kamen. Bei Alpha Cutauri stand nach dem Trilogie-Start im letzten Jahr erneut ein Plattentrio an. Die Veröffentlung aller drei verstreute sich jedoch über mehrere Monate hinweg.
Nun sind sie alle zusammen, wobei eine bereits ausverkauft ist – die „Pathways“ von Elemental, Mitgründer des Londoner Labels Runtime Records und mit einigen Platten im frühen Hotflush Recordings-Katalog anzutreffen.
Seine „Pathways“ nähert sich aus verschiedenen rhythmischen Perspektiven der Ambient-Wärme. Mit geraden, schleppend-tiefen Bassdrums ebenso wie mit weitaus präsenteren Breakbeats. Aber auch gänzlich ohne Beats wie bei „In Still“. Und trotz der Vielseitigkeit eine in sich sehr geschlossene EP.
Der Este Paranoid Society war ja schon öfter bei Alphacut zu hören. Seine EP „Metro Space Satellites“ lässt dies teilweise auch noch heraushören. Nur eben auch viel gedrosselter. Und zugleich scharfkantiger als Elementals Dub-Ambient-Exkurse.
Doch: Die Langsamkeit macht Alpha Cutauri gerade so anziehend. Label-Betreiber LXC selbst vollendet die aktuelle Trilogie mit einer eigenen EP namens „Eleven Eleven“. Im Mittelpunkt der gleichnamige, 11-minütige Dub-Ambient-Hybrid. Schwebend mit analogem Crisp. „Vril Yo“ und „Ether Way“ fokussieren dagegen mehr die kleinteilige Synth-Experimentierfreude LXCs, mit unberechenbar umherschwirrenden Dubs und Beats. Alle drei Alpha Cutauri-Platten sind wieder im Hardwax-Vertrieb.
Ein perfekter Einstieg in die Ambient Week. Alle Tracks sind auch in einem zweistündigen Alpha Cutauri-Mix zu hören, der letzte Woche herauskam.
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