Eine der Leipziger Ambient-Entdeckungen der letzten Monate war Stefkovic van Interesse. Mit ihm geht die Ambient Week zu Ende.
Bereits seit sieben Jahren beschäftigt sich Stefkovic van Interesse mit experimenteller Musik. Laut offizieller Biografie anfangs mit Noise, mittlerweile verstärkt mit Field Recordings. Das muss sich zwar nicht gegenseitig ausschließen, bei ihm scheint es aber eine Harmonisierung des Sounds mit sich gebracht zu haben.
Live ist er seit 2010 vermehrt zu sehen. Als Support für die Dystopie-Rock-Band Warm Graves war er neulich unterwegs, aber auch bei Veranstaltungen im Institut für Zukunft, Conne Island oder in Galerieräumen. Auf Soundcloud finden sich einige Mitschnitte.Bisheriger Höhepunkt aber: Das selbst veröffentlichte Debüt-Album „In The Fields“. Im letzten Sommer hier total untergegangen. Naturalistische und abstrakte Aufnahmen verschmelzen in lang hallenden Loops und manipulierten Sequenzen zu neuen Sound-Artefakten. Sehr elegisch, fast im Stillstand.
Irgendwo schälen sich Rhythmen heraus. An anderer Stelle bäumen sich dunkel-orchestrale Klangwände auf. Es braucht Kopfhörer und viel Ruhe, um gänzlich in die Stücke von Stefkovic van Interesse versinken zu können.
Live kommen vielfach Visuals hinzu. Mit Maxi Schramm arbeitet er hier viel zusammen. Er legte der limitierten CD-Version von „In The Fields“ auch einen Kunstdruck bei. Noch scheint es Exemplare zu geben.
Unbedingt im Auge behalten. Ambient aus Leipzig im Allgemeinen, Stefkovic van Interesse im Besonderen.