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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Neues Label – Planet Almanac

21. Dezember 2015 / Kommentare (1)

Zum Jahresausklang gibt es noch ein kleines Highlight – mit Planet Almanac ist ein neues, höchst spannendes Label gestartet.

Wer das Dr. Seltsam-Programm immer mal im Blick hatte, dürfte über den Namen bereits gestolpert sein. Hinter dem DJ Shikoba stand immer auch Planet Almanac. Adem Zor legt unter diesem Alias auf und er hat das Label auch gestartet. Vor einem Jahr zog er von Karlsruhe nach Leipzig und hier wird aus der Idee nun Wirklichkeit.

Release Nummer 1 – veröffentlicht vor knapp zwei Wochen auf Tape und MP3 – lässt wirklich aufhorchen. Wegen der musikalischen Vielfalt, die hier angerissen wird und wegen Don’t DJ, dessen Track „Ištar CC“ den Ausgangspunkt für sechs Remixe bildet. Hinter dem Pseudonym versteckt sich der Berliner Künstler und Musiker Florian Meyer.

Als Teil verschiedener Projekte wie Institut für Feinmotorik und The Durian Brothers prägt er seit über 15 Jahren die experimentellen Ausläufer der hiesigen Electronica-Szene mit. Immer wieder beschäftigt er sich dabei auch mit von Kraut-Rock beeinflussten, psychedelisch mäandernden Techno-Ansätzen. „Hexentrix“, sowie seine Diskant- und Durian Brothers-Platten sollten unbedingt mit angehört werden.„Ištar CC“ bewegt sich ebenfalls in diesem hypnotisch kreisenden Spannungsfeld von Kraut, Tribal und interstellarer Romantik. Special Dance Music, die den Eskapismus der Clubnacht auf ein eher künstlerisches als funktionales Level überträgt.

Die Remixe gruppieren sich mit einer ähnlichen klanglichen Patina darum, mal spielerischer und überzeichneter, mal klassischer mit House und Acid verbunden. Aber insgesamt eine der interessantesten EPs aus Leipzig in diesem Jahr. Und ein Hoffnungsschimmer auf ein weiteres Label, das sich nicht vor spannenden Experimenten und historische Sidekicks scheut.

Mehr erfahrt ihr in unserem Kurz-Interview mit Adem Zor.

Wer steckt hinter Planet Almanac?

Als Initiator und Entscheidungsträger des Labels bin ich das. Natürlich wirken bei solch einem Projekt auch Freunde im Hintergrund mit, die mir mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.

Steht der Planet Almanac für etwas bestimmtes?

Planet Almanac ist der verbindliche Almanach der Planeten. Ein Verzeichnis, das alle Himmelskörper, ihre Beziehungen zueinander und zu uns in Daten und und anderen Formaten katalogisiert. Wir stehen da noch ganz am Anfang dieses umfassenden Werkes. Mit Ištar ist uns aber bereits ein großer Schritt gelungen und die Erfassung unseres Universums ist nun nicht mehr aufzuhalten.

Was hast du musikalisch vor? 

Das Label ist experimentell veranlagt, experimentell im Bezug auf die Zusammenarbeit der jeweiligen Künstler. Es ist sehr spannend, Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen der elektronischen Musik zusammen zu führen, um dadurch sowohl den Künstlern die Gelegenheit zu bieten sich von einer anderen Seite zu präsentieren als auch eine Plattform zu schaffen auf der Neues entstehen kann.

Mit welchen Artists ist bei Planet Almanac zu rechnen?

Zum jetzigen Zeitpunkt Namen zu nennen, würde mehr auf Wunschdenken basieren anstatt auf Fakten. Meine Fühler sind jedoch überallhin ausgestreckt, d.h. ich werde mich nicht einschränken lassen und mich mit den gegebenen Möglichkeiten weiterentwickeln.

Tape ist dein Format?

Das Tape als physikalisches Format kristallisierte sich beim Entstehen des ersten Releases, während der Zusammenarbeit mit den Künstlern als das geeignetste Format, heraus. Aber auch bei der Auswahl des physikalischen Formats will ich mich nicht einschränken lassen, da es mir wichtig ist, das physikalische Format mit dem jeweiligen Release mitzuentwickeln. Zusätzlich werden die Releases auch digital angeboten. Momentan arbeite ich mit Hardwax zusammen, schließe jedoch weitere digitale Vertriebsplattformen nicht aus.

Planet Almanac Facebook
Shikoba Website

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  • Antonius / 22. Dezember 2015 / um 00:33
    Sehr geiler Ansatz! Wünsche nur das Beste für die Zukunft.Start ist definitiv gelungen

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