Von London über Halle nach Leipzig: John Horton ist neu in der Stadt. Und mit ihm sein Label Half True Records.
Viel Gefühl bringt er mit seiner Musik mit. Als”House and Techno Romanticism„ beschreibt der Neu-Leipziger selbst seinen Stil und will mit seinen Platten die immer wieder auch etwas unterkühlte und oberflächliche Clubkultur mit Gefühl füllen. Für mehr Emotionalität in der Elektronik-Szene gründete er daher im letzten Herbst das Vinyl-Only-Label Half True Records.
Zwei Platten entstanden in dieser Zeit. Stilistisch tief im klassischen Deep House verwurzelt. Leicht melancholisch eingefärbt, aber durchaus dem Hymnischen und Orchestralen zugewandt, wie „Marbled“ deutlich macht. Dass dabei auch deutschsprachige Samples als Ode an die Poesie eingebunden werden, mag etwas verwirren, doch die grundlegende Deepness wiegt es schnell wieder auf. Seit fünf Monaten lebt der gebürtige Londoner John Horton in Leipzig – und mit ihm zog auch sein Label Half True in die Stadt. Vorher wohnte er einige Zeit in Halle, wo er nicht nur die Stadt selbst, sondern vor allem deren Szene in sein Herz schloss. Und so gehört er nach wie vor dem Halleschen Künstler-Kollektiv Time To Get Lost an und kuratiert außerdem zweimal monatlich die Sendung „Maschinische Dichtung“ bei Radio Corax.
Wie auch bei seiner eigenen Musik beschäftigt sich Horton in dieser Sendung mit der gefühlvollen Seite der elektronischen Musik. Der Umzug nach Leipzig bedeutet für ihn eher, seinen Horizont noch mehr zu erweitern, Neues kennen zu lernen und natürlich auch Kontakte mit der hiesigen Szene knüpfen. Am kommenden Freitag ist er bei einer Instore Session im Possblthings als DJ zu erleben.