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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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The return of Mikrodisko

14. Juli 2016 / Kommentare (0)

Erst vier Jahre Pause, dann gleich zwei Platten innerhalb weniger Monate – Mikrodisko Recordings ist zurück.

Es schien lange so, als sei das Mikrodisko-Label eingeschlafen. Die letzte EP mit Mix Mup erschien im April 2012, kurz danach kam noch ein Poncho im Signature Design des Labels, anschließend blieb es bis auf zwei Mix-Tapes still. Dabei ist Mikrodisko mit seinem aus dem Homo Elektrik-Umfeld entwachsenen Artist-Netzwerk eine wichtige Keimzelle für die heutige Leipziger Elektronik-Szene.

Im März 2016 wurde aber klar, dass es nicht zu Ende ist mit der Mikrodisko: Die 3-Track-Compilation „Lifetime Subscription“ beendete die Pause so, als seien anstatt der vier Jahre nur wenige Wochen vergangen. Nahtloses Anknüpfen an den emotionalisierten, zeitlosen Dancefloor und die Freiheit, sich in abseitigen, experimentelleren Gegenden zu tummeln.

Throwing Shades „A High Place Of Darkness And Light“ strahlt da besonders heraus. Als filigran schwebendes Ambient-Stück mit hell und spielerisch aufflackernden Synths. Aber auch die Tracks von Volt.ctrl und MM/KM sind durchströmt von einer kontemplativen Unaufregtheit und einer guten Patina. Special Tracks, für die Mikrodisko eben. Special auch wieder der Promo-Zettel.

Volt.ctrl „Disconnected“

Throwing Shades „A High Place Of Darkness And Light“

MM/KM „Viertausendsechshundert“

In diesen Tagen erscheint die nächste Mikrodisko-Platte – „Electric Fever Underwater“ von Demian, dem Betreiber des Possblthings-Plattenladens. Und auch bei ihm ist es special: seine drei Tracks entfalten sich verspielt und subtil, sehr musikalisch mit verschachtelten Harmonien und federleichten breakigen Beats.

„Electric Fever Underwater“ lebt von der unbefangenen Euphorie früher Elektronik-Momente. Als gleichermaßen Wehmut und Futurismus aus Drumcomputern und Synthesizern drangen.

Trotz der ebenfalls unüberhörbaren Patina-Schicht in den Sounds ist das bei Demian kein ironisches Zitieren, vielmehr gelingt ihm eine entwaffnend fröhliche Zeitreise – auch wenn der poetische Begleit-Text eher diffuse Leere hinterlässt.

Zwei sehr erfreuliche Comeback-Platten.

„Electric“

„Fever“

„Underwater“

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