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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Umkehrprozess mit dem Philipp Rumsch Ensemble

05. Oktober 2016 / Kommentare (0)

Elektronische Musik entsteht ja oftmals aus digitalen, abstrakten Klängen – Philipp Rumsch ist an einem Umkehrprozess interessiert.

Konkret heißt das: Er greift die ästhetischen Prinzipien von elektronischer Musik, wie repetitive, reduzierte und mäandernde Arrangements, auf, erzeugt die Sounds aber mit einem Ensemble aus elf Musikern der Leipziger und Berliner Jazzszene. Klanglich beeinflusst sei das ganze von „Perotin über Erik Satie und Steve Reich bis hin zu Brian Eno, Aphex Twin sowie Ben Frost.“ Wobei aber neben der grundlegenden Ambient- und Electronica-Erdung auch eine gewisse Offenheit für Pop und Klassische Musik vorhanden ist, wie das erste Soundcloud-Set verrät.

Philipp Rumsch selbst studiert gerade an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig Jazzklavier. Im vergangenen Jahr gründete er das Ensemble mit Trompete, Posaune, Saxofon, Klarinette, Vibraphon, Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug und Klavier. Dabei ist übrigens auch Joshua Lutz alias The Road Up North – im Frühjahr hatten wir ihn vorgestellt. Und als ob dies nicht alles schon höchst ambitioniert ist, lässt er in diesem Zusammenspiel auch die Improvisation zu.

Das klingt alles nach großer Materialschlacht und Großspurigkeit. Aber hört man die Tracks der „Reflections“-EP auf Soundcloud, dann sind die Arrangements des Philipp Rumsch Ensembles angenehm zurückgenommen und melancholisch eingefärbt. Derzeit ist das Ensemble auf Tour durch Jazzclubs, Galerien und Clubs. In Leipzig treten sie beispielsweise morgen im Elipamanoke auf. Anschließend ist eine Aufnahmesession für das erste Album statt. Es dürfte also demnächst lauter um das Philipp Rumsch Ensemble werden.

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