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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Neues Label – Pulse Drift Recordings

10. Januar 2017 / Kommentare (0)

Das aktuelle Oldschool-Electro-Revival ebbt einfach nicht ab. Mit Pulse Drift Recordings widmet sich ein weiteres Label diesem originären Detroit-Sound. Und einem beinahe verschollenen Schatz.

Oft ähneln sich die Geschichten hinter Labelgründungen ja. Da brauchte es eine Plattform für eigene Tracks. Oder die Musik von Freunden sollte endlich herausgebracht werden. Bei Pulse Drift Recordings gibt es ein paar Facetten mehr in der Geschichte. Vor zehn Jahren erlebte Thomas, der Label-Betreiber, das Live-Set von Eoism. Damals hießen sie noch anders.

Die Geschichte geht aber noch weiter: Irgendwann nahmen sie in Thomas’ rottigem Kellerstudio ein paar Stücke auf. „Ausschließlich mit Hardware, ganz ohne Rechner und im Stil einer Live-Band“, erinnert er sich. Nachdem die Tracks durch ein reparaturbedürftiges russisches Mischpult gejagt worden, war Thomas von dem „rohen, unverfälschtem Sound“ angetan, so dass er die Stücke bei MySpace hochgeladen hat. Geil, MySpace.

Doch darüber entdeckte tatsächlich die Wiener Label-Legende Cheap die Stücke und wollte eine Platte herausbringen. Wenn nicht kurz darauf der Vertrieb konkurs gegangen wäre und Cheap mit ins Minus gerissen hätte. Es gab später auch noch andere Label-Optionen, die sich jedoch alle wieder zerschlugen.

Thomas behielt die Tracks aber im Kopf und wollte sie irgendwann selbst herausbringen.

Er löste seine Lebensversicherung auf, um alles zu finanzieren.

So schreibt er es wirklich! Anschließend schickte er die Stücke zum Mastern zu Pole nach Berlin und startete gleich ein ganzes Label. Die klassischen Eoism-Tracks mit ihrer retro-futuristischen Patina und dem typischen wehmütig-verspielten Electro-Sound wurden schnell wohlwollend von einigen Electro-DJs und Radio-Stationen aufgenommen. Besonders „The Wire“ entfaltet großes Hit-Potential.Damit nicht genug: Der renommierte Vertrieb Clone aus Rotterdam bot dem Label sofort einen exklusiven Deal an. Die Nummer 2 ist auch schon am Entstehen, eine Compilation mit sechs Tracks soll es werden. Was für eine Story, was für eine erste Platte.

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