Bothers, keine Frage. Mix Mup und Kassem Mosse haben wieder gemeinsam an den Knöpfen gedreht. Und dabei ist dieses Mal ein Mini-Album heraus gekommen.
Unglaublich, welchen Stellenwert der Sound von Kassem Mosse in Großbritannien genießt. Nicht, dass es hier groß anders wäre. Aber irgendwie scheint die UK-Verbindung besonders zu sein. Das Fact Magazine verkündete noch im Februar den Release von „MM/KM“ mit leuchtenden Worten. Und auch die bisherigen Platten auf Doldrums und Nonplus zeugen von einem speziellen Zugang für die harsche Sehnsucht von Kassem Mosses Tracks.
Nun also eine Platte bei The Trilogy Tapes, dem Label von Will Bankhead, der als Grafiker seine visuellen Spuren auf zahlreichen großen Platten hinterlassen hat. Sein eigenes Label ist ein Sammelsurium für Obskures – Noise, rough geschnittener House oder psychotische Disco-Tracks. Im Herbst 2010 tauchte Kassem Mosse das erste Mal mit einem Live-Set bei Trilogy Tapes auf.
Die EP mit Mix Mup schließt den Kreis zwischen den beiden bereits bekannten Polen der beiden. Einerseits super reduzierte House-Skizzen wie sie auch schon auf der Gemeinschaftsplatte von Mikrodisko und Kann zu hören waren, andererseits den abwegigen, experimentellen Geist, den Mix Mup und Kassem Mosse mit ihrem Projekt Chilling The Do ausleben.
„MM/KM“ hat beides in abgeschwächter Form. Sie schätzt den Dancefloor und bringt ihn zugleich ins Wanken. Gerade, gebrochen, schwelgende Synths, scharf rasselnde Hihats – es sind sechs Tracks mit angenehmen Leerstellen und einem brüchigen, durchaus schwermütigem Funk, wie er in dem lithografischen Cover auch optisch rüberkommt. Tracks, deren einzelne Töne mehr erzählen können, als eine ganze Pre-Set-Sound-Datenbank.
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