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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Lake People „Clockhands“ (Musik Gewinnt Freunde)

17. Mai 2011 / Kommentare (0)

Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die erste Platte von Lake People erscheint. Zu viel versprechend und eigendynamisch hat sich das einstige Trickform-Nebenprojekt entwickelt. Nun ist es soweit.

Es ist scheinbar der Monat der Vinyl-Debüts. Erst Falk am Kann Records, nun also auch Martin Enke alias Lake People. Und sein Werdegang ist schon ganz beeindruckend. Als Trickform war er weit vom Dancefloor entfernt – warm und sanftmütig klingende Electronica-Stücke entstanden unter diesem Namen.

Lake People schien dann aus einer Laune heraus zu wachsen. Sicherlich haben auch die zahlreichen Live-Sets des letzten Jahres zu dem rasanten Lake People-Schub beigetragen. Der Bodi Bill-Remix vor wenigen Monaten war schließlich das erste offizielle Lebenszeichen. Nun die erste eigene EP auf dem Label vom Kollektiv Turmstraße.

Dort passen die Lake People-Tracks auch erstaunlich gut hin. Die Melancholie und die musikalische Dichte, der leichte Rave-Appeal und die starke Präsenz der Chords. Da ist die Electronica-Sozialisation von Martin Enke oft heraus zu hören. Hier geht es nicht um eine möglichst weitreichende Reduktion, es sind sehr emotionale Stücke auf der „Clockhands“-EP.

Sie beginnt übrigens mit einem Remix des Leipziger Electronica-Pop-Trios A Forest. „A Listener“ von dessen aktueller EP ist schon im Original ein großartiger Song. In der Lake People-Bearbeitung gewinnt es an Dynamik, ohne die Wehmut und Eingängigkeit einzubüßen. Wie schon bei dem Bodi Bill-Mix schafft es Lake People den ursprünglichen Pop-Charakter so weit es geht in einen Club-Rahmen zu übersetzen.

Bei den eigenen Stücken trägt er noch etwas mehr auf, mehr Opulenz, mehr Euphorie, ausladende Chords, teilweise nah an der Rave-Grenze. Manchmal ist das ein Tick zu viel, aber der hohen Emotionalität dieser Tracks ist sich schwer zu entziehen. Und insofern hallt diese EP lange nach. Dass es auch mit mehr Understatement geht, zeigt „A Few Deep Words“. Die „Clockhands“-EP dürfte aber erst der Anfang sein. Bei Acker Dub kommt demnächst ein weiterer Track heraus.

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