Draußen ist Sommer, musikalisch versteckt sich Blac Kolor aber lieber. Mit seinem fensterlosen Techno und dem Hang zum Maximalismus.
Ganz neu ist der Name nicht. „Frost Vol. 1“ hieß die Compilation, auf der in diesem Januar auch erstmals etwas von Blac Kolor zu hören war. Die Schnittmengen zwischen Techno, Industrial und düsteren Electro-Pop traten da deutlich hervor. In einer mir zu dick aufgetragenen Weise. Nun also eine komplette EP, wieder auf Basic Unit Productions, dem Label von Daniel Myer.
So richtig weiß ich aber nicht wohin mit der „Range EP“. Einerseits eine wunderbare Keller-Techno-Radikalität mit mächtigen Bassdrums und maschinell-schroffen Sounds, andererseits unangenehm voluminös-ausladende Rave-Ansagen und runtergepitchte Böse-Männer-Vocal-Samples. Wobei die Vocals ihrerseits eine dystopisch-cineastische Atmosphäre verbreiten – da fehlen noch die Videos dazu.
Im Interview meinte Daniel Myer damals, dass ihnen eben dieser Sound bislang fehlte. Und das klingt auch nachvollziehbar. Wahrscheinlich wird eine EP wie diese aus verschiedenen Genre-Ecken heraus betrachtet polarisieren. Zwischen-den-Stühlen-Techno quasi.