Mal wieder eine EP, die eigentlich hier nicht unbedingt reinpasst. Doch Tomika webt elektronische Elemente in seine Indie-Balladen.
Tom Streller ist Tomika. Oder auch Tomklein. Singer/Songwriter ist er. Recht klassisch, und doch auch am Computer mit Samples spielend. So entstehen durchaus opulente Pop-Songs mit viel Wehmut und einigen eingestreuten Electronica-Elementen.
Eigentlich wäre Tomika auch etwas für unsere „Neues aus der Wolke“-Reihe gewesen. Doch dann kam vor zwei Tagen seine erste EP auf dem Netlabel No Source heraus. Ein Geheimtipp ist der Leipziger natürlich noch immer, trotz der „Good People And Good Night“-EP.
Und das besondere ist, dass er mit den vier Songs eine Melancholie und stille Dramatik aufbauen kann, wie ich sie bereits bei Sophia sehr mochte. Vielleicht sind es die Streicher oder die Stimme. Verspielter und lofi-esker klingt Tomika im direkten Vergleich aber.
Mit 14 Jahren begann er am Computer mit dem Musikmachen. Schmuse-Rock war das anfangs noch. Rock ist es jetzt nicht mehr. Und zum Schmusen ist es mittlerweile zu traurig.
Dass hier überhaupt einmal vom Schmusen die Rede sein würde, hätte ich auch nicht gedacht. Danke Tomika, vielmehr aber noch für die vier Songs.