Pragmat bleibt bei der Kassette. Auch die neue EP kommt in limitierter Auflage auf Band.
Das sagt aber natürlich nichts über die Musik aus. Und die muss in diesem Fall unbedingt über dem Format stehen. Wer Perceptual Isolation ist, bleibt im Verborgenen. Und nach Isolation klingen auch die sieben Stücke von „Muri Uniformemente Bianci“. Dunkel, verloopt, ausgekühlt, aber voller Faszination.
Dystopie, logisch – das Techno-Schlagwort gerade. Aber es passt auch hier, und es legt eben genauso diese Anziehungskraft frei, die derzeit von den großen, dunklen Hallräumen ausgeht. Mal sehen, wie lang sie noch anhält. Es ist eine EP, die das Dystopische nicht nur mit der Bassdrum erdet und zum Schwingen bringt.
Drei Stücke verbleiben in großer elegischer Lethargie. Eigentlich ist es ein Mini-Album mit breiterem Rahmen. Und Label-Betreiber Markus Masuhr schließt es mit einem sehr klar strukturierten Reshape. Pragmat entwickelt sich immer interessanter.
40 mal gibt es „Muri Uniformemente Bianci“ als Kassette mit einem Schwarz-Weiß-Druck und Sticker. Via Bandcamp kommt die aber auch als Digital-Version.