Wieder ein Neuzugang aus Thüringen. Mint 4000 lebt seit einigen Monaten in Leipzig. Und gründet gleich sein eigenes Label.
Drop That Records heißt es und die Kontakte scheinen zu stimmen. Platten mit Taron-Trekka und Philip Stoya sind geplant. Die 001 bespielt aber Mint 4000 größtenteils allein. Seit fast zehn Jahren produziert er, sein Discogs-Eintrag ist dementsprechend angewachsen.
Mit einer Platte war er auch schon einmal bei frohfroh vertreten. Im März 2011 ging es hier um die erste Compilation des Erfurter Labels B.L.A.T.T. Records. Da war sein „Grain“ mit drauf. Es folgte später eine eigene EP auf B.L.A.T.T..
Bei der Biografie bin ich länger hängengeblieben. Free Jazz in der Kindheit, Metal und Breaks in der Jugend. Verschiedene Band- und Live-Act-Projekte. Gute Voraussetzungen für überraschende Ansätze also. Die bleiben auf der „Drop That 001“ im ersten Moment aber aus.
Mit klassisch deep-dubbigem House beginnt die EP. Auch der Mitschnitt von SevenMint – einer Live-Session von Seven und Mint 4000 ist Dub-geerdet. Aber mit einigen Noise-Schleifen im Hintergrund.
Einzig „Carter“ auf der B-Seite wagt sich in seiner forsch-schroffen Art dann doch noch aus der Dub-Wärme heraus. Irgendwie spröde und eigensinnig klingt das neunminütige Stück. Etwas breitbeinig und aufgeladen dazu. Aber insgesamt auch ziellos, so dass der Oldschool-Sound nicht recht zündet.
Trotzdem beide im Auge behalten: Drop That und Mint 4000. Das könnte noch spannender werden.