Täusche ich mich, oder wird Markus Masuhr immer besser? Beim Berliner Label Superb Recordings lotete er Dub Techno mit Eigensinn aus – schon im März.
Dub Techno hat gerade einen schweren Stand bei mir. Zu oft sind die großen Dub-Wolken zu ausgetreten. Wobei mich die Zeitlosigkeit des verhallt-treibenden Sounds doch auch noch berühren kann.
Bei der bereits im März veröffentlichten „Tamur EP“ löst sich Markus Masuhr auf der A-Seite im Laufe der elf Minuten von der sanft wogenden Schnittigkeit und kommt mit leicht brüchigen Bassdrums und glasklaren HitHats daher. Ein kickendes Stolpern mitten in einem Strom von ebenso angematschen wie klassisch dub-flackernden Sounds. Was für ein Groove im Mittelteil, trippig und fein justiert zugleich.
„Tamur Salth“ auf der B-Seite rückt die Bassdrums druckvoller wieder gerade. Aber nur am Anfang. Später geraten sie auch ineinander, verheddern sich und kommen doch wieder in die anfängliche Form zurück, um den fanfarenhaften letzten Abschnitt in Bewegung zu setzen. Alles deep und leicht dissonant eingebettet in die dubbigen Hallräume.
Beinahe wäre mir diese EP-Perle durchgerutscht – danke für den Tipp, René.
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