Die Berliner DJ-Broadcaster von Studio r° bringen auch Platten heraus. Um die moderne Clubkultur zu dokumentieren. Daniel Stefanik ist auch dabei.
DJs und Live-Acts ins Netz zu streamen, hat ja durch Boiler Room quasi ein Second Life-Ausgehen etabliert, das trotz aller Skurrilität eine gewisse Normalität erreicht hat.
Bei Studio r° ist einiges anders: erstens integrieren die Videos neben dem reinen Auflegen eine weitere, grafische Ebene, die den voyeuristischen Fokus der Pseudo-Clubnacht-Mitschnitte entschärft – zumal es meist ziemlich langweilig ist, DJs beim Auflegen zuzuschauen –, zweitens veröffentlichen die Berliner seit kurzem auch Platten.
Auf der zweiten Compilation ist nun ein Stück von Daniel Stefanik dabei. In direkter Nachbarschaft mit Soulphiction und Freund der Familie. Sein Beitrag „Studio r“ schiebt sich mit einem recht schroff geschnittenem Bass-Fundament voran. Zusammen mit den Echo-Vocals irgendwie trippiger und mit ernsterer Miene als vieles vorher von ihm. Nur kurz flackern Fanfaren-Chords auf.
Weiß nicht so richtig, eine klassische B-Seite – auch wenn das Stück hier auf der A-Seite platziert ist. Ansonsten sehr hörenswert: das ungeschliffene Dub-Gewimmel von Freund der Familie. Herrlich scheppernd, lässig schneidenden HiHats.
Zum Schluss aber auch der Hinweis zum Daniel Stefanik-Mitschnitt vom Juni 2013. Es ist übrigens nicht der einzige Leipzig-Beitrag: Bender, Miami Müller, Devaaya Sharkattack, Wilhelm, Philipp Matalla, Sevensol, Polo und Rivulet waren auch schon dabei. Einfach mal scrollen.
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