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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Annuluk „Metamorphosis“

21. Februar 2014 / Kommentare (3)

Oh, manchmal schaffen es Remixe wirklich, sich mit Musik zu beschäftigen, die sonst fern der eigenen Wahrnehmung bleibt. Diese 12“ ist ein Beweis.

Mein Weltmusik-Faible liegt gemeinhin bei Null. Und dass obwohl sich in vielen traditionellen Arrangements ein Haufen klanglicher und rhythmischer Bezüge zur elektronischen Musik findet. Trotzdem werde ich mit der musikalischen Folklore nicht warm. Annuluk aus Leipzig und Jena sind da aber wohl weit vorn. Beim Global Music Contest Creole schaffte es das Sextett im letzten Jahr ins Finale – auch Liloba in dem Jahr spielten dort.

2013 kam zudem das Debüt-Album „Ushna“ heraus. Darauf sphärisch-leichter bis still-intensiver Pop, der ganz entscheidend von Sängerin Miša geprägt wird. Gerade bei den ruhigen Stücken tritt dann eben auch die strukturelle Ähnlichkeit zur elektronischen Musik hervor. Nun wurden drei Songs geremixt und in einer mehrfarbigen 12“-Vinyl-Auflage gepresst. Mit dabei LXC, der Neu-Leipziger Karl Marx Stadt, der Kölner Wadadda und der aus Italien stammende Wahlleipziger Alex Cerb.Und was passiert? In allen vier Stücken gelingt es, mir den Annuluk-Sound zu öffnen. Mišas schwelgerischer Gesang bleibt ein wichtiges Element, aber ist nicht mehr so präsent. Wadadda schlängelt sich mit softem Dubstep durch „Gocciolina“, LXC hebt den selben Song mit einer trockenen Bassline hin zu aufgeräumt geschichteten Drum’n’Bass. Leicht dubbige Electronica bringt Karl Marx Stadt bei „Steppe“ hinein.

Alex Cerb bleibt mit seinem Ambient-Background dem Sound der Originale noch am nächsten. Das wirklich tolle an allen vier Remixen ist aber die Behutsamkeit, mit der hier umgegangen wurde. Weder zu anbiedernd, noch die Originale ignorierend. Ich gebe zu: ich war skeptisch. Doch hier ist alles aufgegangen.

Die Platte erscheint in Eigenregie.  Alles vorhören geht hier.

Annuluk Website

CommentComment

  • KW 47 – Freitag | frohfroh – we like electronic music from leipzig / 20. November 2014 / um 10:55
    […] Live-Dubstep aus Jena – mit der Annuluk-Sängerin. […]
  • Jens / 22. Februar 2014 / um 21:53
    Alex, sorry sorry. Now it's correct.
  • Alex Cerv / 22. Februar 2014 / um 12:10
    HI,

    My name is Alex Cerb, there is a mistake in the article "alex cert", could be nice to correct it.

    thanks !

    kind regards

    Alex Cerb

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