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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Doumen # Bernhardt

18. Januar 2015 / Kommentare (2)

Eigentlich wäre dies hier ein Fall für die Januar-Mix-Tipps. Doch der neue Doumen-Podcast ist zu speziell dafür.

Er ist nämlich die erste größere Werkschau von Friederike Bernhardt – neun eigene Stücke hat sie für „Gengangere“ zu einem 45-minütigem Set arrangiert. Im letzten Sommer gab es bei frohfroh ein großes Interview mit der Theater- und Elektronikmusikerin. Dort hieß es mehr oder weniger lakonisch, dass mit einem Album erst im Jahr 2019 zu rechnen sei.

„Gengangere“ verkürzt die Wartezeit und gibt einen Einblick in das klangliche Spektrum, in dem sich Friederike Bernhardt zwischen Theaterbühne und vage ausformulierten Track- und Song-Ideen bewegt. Kaleidoskopisch wechseln die Farben und Stimmungen mit jedem Stück, das sich neu aus dem Ganzen herausschält.

Still der Anfang, kurz und befreiend der Kraut-Techno-Ausbruch im Anschluss. Er läutet den mittleren – und spannendsten – Part ein: Zwanzig Minuten weit abtauchendes Electronica-Mäandern, experimentell, verstörend, umarmend. Immer wieder wird es durchbrochen von sich ebenso harsch wie episch aufbäumenden Song-Skizzen.

Es endet mit einer mehrteiligen Marilyn Monroe-Hommage, resultierend aus der sechswöchigen Lektüre ihrer Tagebücher sowie einem Konzert im Rahmen des Abends „Fragments x Marilyn Monroe“, der Ende letzten Novembers in der Berghain-Kantine stattfand.

Vier Stücke von diesem Abend finden sich auch in „Gengangere“ wieder – sie sind unten im Stream zu hören. Der komplette Mix ist momentan nur auf der Doumen-Website herunterzuladen.

Zum Schluss deutet „Thank You, Mister“ an, dass noch ganz andere Spannungsfelder möglich wären. Aber: „I’m Thru With Love“.

Bernhardt. Facebook
Doumen Records Website
Mehr zu Bernhardt. bei frohfroh
Mehr zu Doumen Records bei frohfroh

CommentComment

  • Jens / 19. Januar 2015 / um 12:51
    Yes!
  • jonas / 19. Januar 2015 / um 00:02
    hammer. und diese frau lebt in leipzig??

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