Eine neue EP von Chris Manura – erstmals beim Berliner Label Lebensfreude.
Auch die Pentatones sind dem Label eng verbunden. Nun also eine weitere Leipzig-Verbindung.
Im Mittelpunkt dieser neuen Manura-EP: „Hope“ – ein introvertiertes House-Stück mit verhaltenen Trance-Ausläufern und einer tief durchdringenden Bassline. Die Balance zwischen angeteastem Pathos und aufgeräumter Einfachheit ist es wohl, weswegen ich hier besonders hängen geblieben bin.
Daniel Stefanik formt „Hope“ dagegen zu einer sich schrittweise steigernden Big Room-Hymne bei der die versteckten Rave-Signale des Originals weitaus deutlicher betont werden. Zum Schluss raus dann doch sehr deutlich.
Bei „Dancing Pony“ fehlen mir insgesamt die packenden Momente, trotz der tollen, sich später überlagernden Harmonie-Layer. Dafür tänzelt „Reliance“ mit leicht breakigem Beat und einer Melancholie, die sich nach hinten raus immer mehr zur Euphorie entwickelt.
Dieses Pendeln zwischen Verspieltheit und unaufgeregter Wehmut scheint immer mehr zum Sound von Chris Manura zu gehören. Ein gelungener Ansatz für House abseits der Peak-Time, wenn auch mir einige Sounds immer wieder entweder etwas plastisch oder zu dick aufgetragen erscheinen.