Verrückt, wie die Vergangenheit im House präsent ist. Aber im Gegensatz zum Acid-Revival oder zum Slow-Disco-Hype bezieht sich der Schweizer Gregory Dub mit „Rawstuff“ und „Nightlife“ eher auf die stampfigen 90er. Und ja, die Bassdrum ist damit gemeint. Dazu kommen klassische Vocal-Cut-Ups, obligatorische Stabs und ingesamt eine recht rohe Produktionsweise. Hier hat wohl jemand seine alten Musik-Kistchen entstaubt. „Nightlife“ hat dabei die funkigere Bassline. Ich kann mich nicht recht entscheiden: Einerseits sind beide Tracks unspektaktulär, andererseits sind sie souverän unaufgeregt.
Die drei Überarbeitungen könnten es im Vergleich auf dem Dancefloor leichter haben: Zu „Nightlife“ gesellt sich ein Groove-Riddim-Remix mit etwas eingängigeren Marimba-Melodien hinzu. „Rawstuff“ bekommt zwei zusätzliche Versionen: Der Blinds-Remix steckt das Original in ein Space-Disco-Gewand und ist in den Details schön verspielt – mein Favorit der EP. Lootbeg reduziert „Rawstuff“ dagegen auf wenige Elemente und baut den Spannungsbogen um treibende HiHats herum.
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