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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Die sukzessive Verwüstung verantworten – Safi

07. September 2015 / Kommentare (0)

Uh, Text für den falschen Blog geschrieben? Nö, nur haut Safi mir gerade mit ihrem zweiten Album „Janus“ die Sicherungen raus.

Mit Gitarren und Getöse und Rockschlagzeug und viel Sprödheit. Was ist passiert? Was macht Safi in einem Blog für elektronische Musik? Ich kann es nicht erschöpfend erklären. Aber irgendwie fasziniert mich die Rohheit, das Reduzierte, die Verwüstung und zugleich die Wehmut, sich in einer zerfasernden Gesellschaft selbst Wege ebnen zu müssen.

Die Leipzigerin – nun wohl Wahl-Berlinerin – veröffentlichte vor zwei Monaten ihr zweites Album „Janus“. Und natürlich gibt es darauf auch die klassischen Rockgesten zwischen laut und leise, harmonischem und lärmendem zu hören. Doch die rund 30 Minuten dieses Albums sind eher von einem Ausstieg aus dem Konventionellen geprägt.Deutsche Texte mit poetischer und anklagender Kraft, gesungen von einer spröden und teils heiseren Stimme. Arrangements, die immer wieder auch die Dynamik des Repetitiven suchen und damit eben gar nicht so weit weg sind von elektronischer Musik. Nur mit anderen Mitteln, Effektpedalen, geloopten Gesangsfetzen etwa. Ganz groß hier „Golem“, das sich zu einer spannungsgeladenen Hymne entfaltet. Oder das stille Gegenteil: „Ich will ich“.

Doch es war das Intro „Ausgebrannt“, das plötzlich und unerwartet da war und mich komplett in seinen Bann zog. So ungestüm und brachial, so unberechenbar und befreiend hat mich schon lange kein Rockstück mehr bewegt. Ja, kein Album. Vielleicht auch, weil mir die Referenzen und Zitate zu dieser Musik fehlen – ich kann mich naiv darin fallen lassen.

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