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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Spätsommer-House-News

14. September 2015 / Kommentare (0)

Leipzig und House – eine große Liebe. In den letzten Tagen sind gleich mehrere neue House-EPs herausgekommen. Wir packen sie alle in eine Tasche.

M.ono „Volle Schnauze“ (Heist Recordings)

M.ono ist zum Beispiel dabei. Wieder mit einer EP abseits seiner Rose Records-Heimat. Toll mitzuerleben, wie die drei Producer hinter dem Label nach und nach ihre Netzwerke ausbauen und von anderen Labels umworben werden. Beim Amsterdamer Label Heist Recordings kamen nun vier neue Tracks heraus – als „Volle Schnauze“-EP.

Irgendwie klingt M.ono hier viel zeitgenössischer als auf den vorherigen EPs. Weniger Disco- und Soul-Fokus, mehr enger gesetzte Geradlinigkeit. Und bei „Pegasus ’83“ schraubt er das Rave-Level ungewohnt hoch. Oh oh, die Tech-House-Falle mit fingerschnipsenden HiHats. Doch insgesamt hält die tänzelnde Leichtigkeit den Ball flach und deep.


QY „Spuo EP“ (Quality Vibe Records)

Neues auch vom Duo QY, obwohl die wirklich herausragende Ortloff-EP nur ein paar Wochen zurückliegt. Vom noch jungen italienischen Label Quality Vibe Records wurden vier Tracks auf 180 g-Vinyl gepresst.

Eine ähnlich spannende Schärfe und ausgehebelte Bandbreite wie neulich bekommt die „Spuo EP“ jedoch nicht hin. Es ist eher eine solide Werkschau über die einerseits dubbige und andererseits lässig verspielte House-Deepness von QY. „Unknown“ hat da noch am meisten Crisp. Aber leider haben das QY schon öfter so ausformuliert. Aber: Cover wieder geil.


Various Artists „Episodes“ (A Friend In Need)

Eine neue Compilation gibt es von Lootbegs Label A Friend In Need. Und dort gibt es bekanntlich eine große Zuneigung für die klassische Deepness mit leichter Oldschool-Neigung.

Neben den Leipzigern Blinds, Zacharias sowie Iami & Lootbeg sind auch zwei neue Gesichter auf der „Episodes“-Compilation dabei. Liberty Cap aus Irland poltert sich einen souligen HipHop-House-Hybriden heraus. Währenddessen holt der Russe Buzz Compass mit stampfender Bassdrum, umher schwirrenden Synth-Sounds und Gitarren-Chords eine etwas obskure Rock-Attitüde hervor, die wie ein alter Disco-Mix einer 80s-Rockhymne anmutet.

Die aufgeladene Darkness mit der zugleich aufkommenden Poesie von „Kalsarikaennit“ bleibt mir hier aber am wohligsten in Erinnerung. Da haben sich die Eigensinnigkeit von Iami und die House-Beflissenheit von Lootbeg sehr schlüssig bündeln können.


Lootbeg „Rawious Trax“ (Esoulate Music)

Lootbeg solo gibt es auch noch einmal auf EP-Länge. Esoulate hat nämlich nach einer gewissen Pause wieder was herausgebracht. Und auf „Rawious Trax“ gibt es genau die hören. Raue Classic House-Tracks mit Soul- und Acid-Einschlag.

„Into The Groove“ pumpt dabei so viel Wärme in den durchrauschenden Strom, das ich mich dem nicht entziehen kann – obwohl hier nun wirklich das ganze 1 x 1 der klassischen House-Deepness durchdekliniert wird. Matthias Fiedler, Resident des Wolke-Clubs schafft es indes, „The Raw Tool“ noch mehr Druck zu verpassen, ohne vom Kern des Originals abzurücken.

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