Leibniz und Credit 00 haben kürzlich ihre Apparate zusammengehauen – was dabei herauskam? Zerstörerische Tools.
Leibniz ist ja mittlerweile bekannt für einen kantig belassenen Sound, der trotz seiner Rauheit immer auch eine wärmende, euphorische Ebene beinhaltet. In dem Team-up mit dem Dresdner Credit 00 wird der Ton aber eine Spur schroffer.
Geht „Session Two“ noch auf den lockeren, wenn auch weirden Leibniz-Funk ein, klingt bereits „Tom Toms“ spürbar zugespitzter und reduzierter. Den Höhepunkt dieser dreiteiligen Tour markiert aber „Trans Atlantic Futurism“, das in seiner schnellen, kratzigen und stampfenden Mächtigkeit alles niederwirft.
Neun Minuten Zerstörung eines Dancefloors. Neun überaus gute Minuten, wenn das Setting auf Zerstörung ausgelegt ist. So kompromisslos und dissonant, so anziehend und verstörend zugleich. Dabei aber so selbstbewusst und großspurig, dass es durchaus als Manifest durchgehen könnte. Ich geh kaputt.
Live im Club scheinen die beiden auch zu harmonieren, in Dresden gab es das Live-Debüt letztes Wochenende. In Leipzig folgt es an diesem Samstag.