Bei der De:Bug stand eben, dass die ersten drei Alben von Apparat wiederveröffentlicht werden sollen. Was mir da einfiel: Seine erste EP kam in Leipzig raus.
„Algorhythm“ hieß sie und 2001 kam sie bei Jetlag Records heraus, einem der vielen Labels des R.A.N.D. Muzik-Kreises aus dem später auch das gleichnamige Schallplattenpresswerk entstehen sollte. Jetlag stand darin für Electronica, oder IDM, wie es damals lieber genannt wurde als heute.
Auch Schubert, Betreiber von Statik Entertainment, hatte auf Jetlag eine seine wenigen Veröffentlichungen. Und Orange Dot war mit seinem Duo-Projekt Echorausch zu hören. Die Label-Website ist noch immer aktiv, herrlich oldschool mit Flash-Animationen und verstellbaren Loops für den Hintergrundsound.
Und „Algorhythm“? Richtig verschroben, zerfasert und mit einer leichten 2000er-Patina überzogen. Dass es bei Apparat mal in Richtung Pop gehen könnte, war damals alles andere als vorstellbar – auch wenn „Exponent“ mit seinen Vocals es rückblickend erahnen lässt.
Nach einigem Stöbern habe ich die Clear Vinyl-Platte auch wiedergefunden – ein kleiner Abstecher ins Leipzig von 2001. Obwohl: Bekommen habe ich sie erst sieben acht Jahre nach ihrer Veröffentlichung.