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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Marbert Rocel „In The Beginning …“ (Compost Records)

18. Oktober 2015 / Kommentare (0)

Album N° 4 von Marbert Rocel ist soeben erschienen – ruhiger klingt es. Und einige wirkliche Perlen enthält es.

Seit rund vier Jahren lebt ein Drittel von Marbert Rocel nun in Leipzig. Wobei: Mittlerweile ist das Drittel zum Ganzen geworden. Denn Martin Kohlstedt war zwar bei den Aufnahmen zu „In The Beginning …“ noch mit dabei, konzentriert sich ab sofort aber wohl mehr auf sein Solo-Projekt. Live unterstützt nun aber Niklas Kraft die Band – eine sehr gute Alternative.

Nach mehreren House-Ausflügen von Panthera Krause – herausragend neulich auf Uncanny Valley – und dem Live-Projekt Karocel mit Mathias Kaden und Michael Nagler war interessant zu hören, inwieweit dieser Dancefloor-Einfluss auch auf Marbert Rocel abfärben würde. Gar nicht, so die schnelle Antwort. Große Verschiebungen sind auf „In The Beginning …“ nicht zu hören. Oder vielleicht doch, aber in die andere Richtung?

Denn im Rückblick war das vorherige Album „Small Hours“ viel durchmischter von einem House-Drive als das neue Album. Auch das übersanfte Spiel von elektronischer Reduktion und organischer Wärme hat ein paar mehr Kanten bekommen. Statt mehr Dancefloor ist mehr ruhige Melancholie hinzugekommen, inklusive mehr Cosmic-Appeal durch krautige Synthesizer.Und das bringt ein paar wirkliche Perlen hervor, die dem leichtfüßig tänzelndem Marbert Rocel-Pop deutlich mehr Spannung verleihen. Gleich der Opener „80 Horses“ deutet an, dass das Tempo auf „In The Beginning …“ etwas zurückgenommen wird. „Velvet“, „Dance Slow“, Bird Of Passage“ und „With Your Love“ gehen dann mit ihrer fernen, langsamen Schwerelosigkeit und den teils holprigen, zurückgesetzten Beats noch mehrere Schritte weiter. Meine fünf Hits.

Doch es gibt ihn auch weiterhin, den feingliedrigen, sanften und erwachsenen Pop, der besonders durch Spunks Gesang ins Pop-Universum gehievt wird. Und mit  „Me Myself And I“ und „Dawn Of The Day“ gibt es durchaus den offensiven Dancefloor-Bezug, der bei „Small Hours“ noch präsenter war. Doch die eigentlich neuen Nuancen bringen mir Marbert Rocel näher denn je.

Marbert Rocel Website
Mehr zu Marbert Rocel bei frohfroh 

 

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