Anfang des Jahres haben wir Fabian Russ zum großen Interview getroffen. Seitdem ist einiges passiert – unter anderem ein Remix-Contest. Hier seine sechs Helden.
Die Musik von Fabian Russ ist hauptsächlich auf Bühnen von Konzertsälen, Theatern oder interdisziplinären Orten wie dem Berliner Radialsystem zu hören – zuletzt als ein Part der opulenten „Orchestronik“-Aufführung beim Kunstfest Weimar (Trailer gibt es hier).
Immer mit dem Anspruch, Klassik und Elektronik zu verbinden, oftmals zusätzlich eingebunden in andere künstlerische Formen und besondere räumliche Kontexte. Insofern ist der Remix-Contest über die von Ableton gestartete Plattform Blend eine der wenigen Möglichkeiten, auch abseits des konzertanten Rahmens etwas von dem in Leipzig lebenden Komponisten zu hören.
Kurz nach unserem Interview folgte im Ableton-Blog ein kurzes Gespräch mit Fabian Russ über sein entwickeltes Kreissystem sowie über seine Arbeit mit Samples und die Zusammenarbeit mit Klassik-Musikern. Über den guten Ableton-Kontakt kam auch der Verweis auf Blend. Russ wählte als Ausgangsstück „Birds And Beats“, das er für das Theaterstück „Helden“ am Schauspiel Frankfurt (Regie von Mizgin Bilmen) produzierte und das der sakralen Erhabenheit einer Orgel einen breakig-stakato-haften Beat gegenüberstellt – alles eingebettet in die pathetisch aufwallenden Dramaturgien der Klassik.
Spannendes Material also, dem sich 13 Acts annahmen – seit wenigen Tagen ist der Contest beendet und alle Remixe sind hier zu hören. Fabian Russ wählte aber selbst noch einmal seine sechs Favoriten aus, die unten zu hören sind. CelSens und Thomas Redaellis Versionen erscheinen mir dabei am interessantesten, da sie das Original zwar im Blick behalten, dramaturgisch und klanglich jedoch noch einiges an neuen Nuancen beisteuern können.
Verrückt dagegen, wie Markus Adams aus „Birds And Beats“ ein laid-back Funk-Stück baut. Da wollte er wohl Fabian Russ Alter Ego fdong mit ins Boot nehmen.