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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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V.A. „15 Years Of Moon Harbour“ (Moon Harbour Recordings)

17. November 2015 / Kommentare (0)

Happy Birthday Moon Harbour Recordings – in diesen Tagen feiert Leipzigs renommiertestes Label sein 15-jähriges Bestehen.

Verrückt, wie schnell die 5er-Schritte gehen. Im Herbst 2010 gab es den Moon Harbour-Herbst bei frohfroh und der kommt mir noch gar nicht so lange her. In der Zwischenzeit ist der Label-Katalog enorm gewachsen, das Vinyl kehrte nach einem kurzzeitig stärkeren Digital-Fokus als Liebhaber-Gimmick wieder vermehrt zurück. Und natürlich liegen unzählige weltweite Auftritte hinter Label-Chef Matthias Tanzmann sowie den über die Jahre aufgebauten Künstlern wie Dan Drastic, Sven Tasnadi und Luna City Express.

Dass mir in dem klar funktional durchdeklinierten Tech House-Sound des Labels die Suche nach den musikalischen Perlen zunehmend schwerer fiel, soll nicht darüber hinweg täuschen, dass ich größten Respekt vor Moon Harbour Recordings habe, steht das Label mit seiner Booking-Agentur für eine der wenigen hochprofessionellen Institutionen in der Leipziger Clubszene. Inklusive eines internationalen Netzwerks und Artist-Freundeskreises.

Die Compilation zum 15. Geburtstag behält den Weg der Label-Compilations inhaltlich bei: Feste Konstanten und ausgewählte Wegbegleiter treffen mit exklusiven Tracks zusammen. Die größte Überraschung ist dabei Daniel Stefanik, der nach fast zehn Jahren erstmals wieder auf Moon Harbour zu hören ist.

Bei Facebook zeigte kürzlich ein Post, dass zudem bald wieder mit einer gemeinsamen EP mit Matthias Tanzmann zu rechnen ist. Sein „Words“ klingt auf jeden Fall höchst selbstbewusst und uplifting. Die restlichen 12 Stücke bewegen sich zwischen klassischem Tech- und Deep House.

Meine Highlights: Marco Faraones angeraute und straight reduzierte „Night In Lima“, Gregor Treshers flirrend-melodiöses „Narco“ und wieder einmal Maximiljan mit seinem mehr zurückgelehnten „Inside“. Und auch der ultra deepe, soul-geerdete Sound von Luna City Express kriegt mich hier wieder. Noch mehr Soul kommt mit Marlows „Rockin“, einem der ersten Moon Harbour-Artists.

Im Gesamtdurchlauf eine in ihren House-Facetten weit ausholende Werkschau zu einem durchaus großen Label-Jubiläum. Sven Tasnadi mixte die Compilation-Stücke außerdem noch zu einem Werkschau-Mix. Und im kreuzer gibt es parallel ein Interview mit Matthias Tanzmann.

Moon Harbour Website
Mehr zu Moon Harbour bei frohfroh

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