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Christoph
Christoph mag es, wenn es breakig und verspielt klingt. Nicht zu gerade. Als Kid Kozmoe legt er auch auf. Und heimlich produziert er eigene Tracks. Aber pssst.

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2015er Nachlese #4 – Eargoggle, Kan3da & Weltwirtschaft „Karl EP“

07. Januar 2016 / Kommentare (0)

Weiter geht’s mit der Nachlese zu 2015: Auch Lunatic hat im Dezember eine neue 12″ herausgebracht, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Mit der „Karl EP“ baut das Label seine Connection nach Schweden aus und veröffentlicht vier Tracks von Luke Eargoggle, Kan3da und Weltwirtschaft.

Erstgenannter trägt nicht nur mit seinem Label Stilleben seit 1998 dazu bei, klassischen Electro und Acid ins neue Jahrtausend zu überführen, sondern veröffentlichte auch Tracks auf Labels wie Bunker und Transient Force. Die beiden Kollegen Kan3da und Weltwirtschaft haben da es etwas schwerer, mit ihren Diskographien mitzuhalten. Glücklicherweise ist Musik kein Leistungssport oder sollte es zumindest nicht.

Bereits beim ersten Durchhören drängt sich ein Gedanke auf: Eigentlich wären die vier unterkühlten Tracks der „Karl EP“ die perfekte dritte Blackred-Veröffentlichung – allein, das Erbe ist bei Lunatic in besten Händen.

Straight auf den Dancefloor zielt die A-Seite der EP. Sowohl bei „Icelandic Lady“ von Eargoggle und Kan3da wie auch beim Kan3da-Remix von „Ocean Movers“ fallen die sphärischen Harmonien auf, die abhängig vom eigenen Gemüt wahlweise erhaben oder pathetisch klingen und auch auf der zweiten Seite auftauchen. „Ocean Movers“ ist hier aufgrund der Vocals der offensichtlichere Hit, der im Vergleich zum trockenen Funk des Originals mehr in den Weltraum abhebt.

Eine Spur mehr großstädtische Melancholie trägt „Die Ganze Welt“ von Eargoggle und Weltwirtschaft in sich. Vielleicht ist es das behutsame Zusammenspiel der einzelnen Elemente, vielleicht ist es der entrückte Soul des Stücks – „Die Ganze Welt“ ist für mich der stärkste Track der EP. Möglicherweise sieht das Label das genauso und gönnt ihm ein Video. Passend zum Track-Namen werden verfremdete Szenen des Planeten übereinander geschichtet, die zumindest für mich eigentümlich und bedrückend wirken.

Zum Abschluss blicken Eargoggle und Kan3da auf den Label-Katalog zurück und remixen „Astra“ von Jennifer Touch. Obwohl eindeutiger im Disco verankert, schließt sich auch hier der Sound an die anderen Stücke der EP an und bereitet das Stück damit für den Club-Einsatz etwas zugänglicher auf.

Insgesamt fällt beim vergleichenden Durchhören auf, dass die vier Stücke sich in ihren Zutaten und Herangehensweisen sehr ähneln, ja, fast formelartig produziert wirken. Im Rahmen der EP hätten stärkere Kontraste womöglich mehr Spannung erzeugt. Aber vielleicht zeigt sich ihre individuelle Stärke im DJ-Mix dafür umso deutlicher.

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Kan3da Website
Weltwirtschaft Facebook
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