Neulich lag ein Brief von Liah im frohfroh-Briefkasten. Darin die erste EP voll mit minimalistischem Dream Pop.
Und „minimalistisch“ müsste eigentlich groß geschrieben werden. Denn Liah widmen sich in sehr konsequenter Weise der musikalischen Reduktion. Wenige Elemente werden eingesetzt, sehr sanft und subtil verwoben.
Dass dies nicht zu karg wirkt, ist in erster Linie den hellen, langsam schwebenden Synth-Sounds und dem dunkleren, verhallten Gesang zu verdanken. Besonders die Reduziertheit sowie die innere Ruhe, die die fünf Songs ausstrahlen, haben mich gepackt. Alles ist sehr offen und entzerrt, fern der klassischen Pop-Strukturen.
„Wir suchen Schönheit in Strukturen, Loops und Überlagerungen.“
So schreibt es mir Drummer Philipp auf meine Mail. Vier Freunde stecken hinter Liah, alle Mitte 20. Vor drei Jahren gründeten sie in Leipzig die Band – stark inspiriert von Shoegaze, Dream Pop und Electronica der späten 1980er. Mit ihrer ersten, selbst veröffentlichten EP wagen sie sich nun erstmals heraus aus ihrem Leutzscher Proberaum.
Zusammen mit dem Filmemacher Paul Schlesier entsteht aktuell für jeden Song ein Video, das die ebenfalls mit elegischen Bildern und Überlagerungen arbeitet. Die ersten sind bereits entstanden. Die EP ist digital oder als CD via Bandcamp erhältlich.