Wahnsinn, wie viel Leibniz es in diesem Herbst gab. Erst zwei EPs mit zwei neuen Projekten, dann der Boiler Room-Auftritt und nun eine neue Rat Life-Platte.
Irgendwie gibt es gerade eine Auflösung der geraden Linien bei Leibniz, wobei es die ruppige, hingeschmissene Soundästhetik immer auch zusammenhält. In nur drei Tracks dockt Leibniz auf der neuen Rat Life an sehr verschiedenen Stellen an.
Mit „Bat“ im UK-Rave- und Jungle-Taumel, mit „Uzi“ im derben Grime mit mächtiger, beinahe kollabierender Bassline und fanfarenhaft-wirren Chords, schließlich mit „2simple“ und ultra schnellem, runtergestripptem Big Room-Techno.
„Bat“ und „Uzi“ flashen mich am meisten. Das Scheppern und die rohe Fülle einerseits, die konsequente Street-Gang-Koketterie andererseits. Wahrscheinlich wird „2simple“ der eigentliche Hit dieser EP sein, doch irgendwie ist mir das dieses Mal zu fad, besonders die gedehnte Bassline und die kickenden Vocal-Samples sind mir „2simple“ und zu klar auf Abfahrt getrimmt.