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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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United States of Leipzig

11. Januar 2010 / Kommentare (3)

Kaum zu glauben. Die New York Times hat in ihrer Online-Ausgabe die „31 Places to go in 2010“ gekürt. Neben internationalen Tourismus-Klassikern wie Los Angeles, Kopenhagen oder Shanghai, wurde auch ein Besuch in Leipzig empfohlen. Nicht nur wegen Bach, sondern auch wegen Tanzmann & Co.

Die New York Times ist jetzt nicht irgendein Blatt, insofern wundert dieser Ritterschlag umso mehr. Zumal Leipzig die einzige deutsche Stadt in dieser Auswahl ist, überhaupt werden nur sehr sporadisch Ziele in Europa erwähnt.

Im Originaltext lautet die Huldigung so:
„In 2010, Leipzig, a small industrial city in the former East Germany with an illustrious past, will be marking the 325th anniversary of the birth of its former resident Johann Sebastian Bach and the 200th birthday of Robert Schumann with concerts, festivals and a reopened Bach Museum (www.bach-leipzig.de).

But the city’s cultural high note is likely to be the Neo Rauch retrospective opening in April at the Leipzig Museum of Fine Arts (www.mdbk.de), a show devoted to the father of the New Leipzig School of artists, a scene that for the past decade has been the toast of the contemporary art world. The art cognoscenti will also make their way to the Spinnerei (www.spinnerei.de), a former cotton mill that is home to 11 galleries, a cafe and a quirky new pension called the Meisterzimmer (www.meisterzimmer.de), with rooms starting at 50 euros, or $70 at $1.40 to the euro.

The city is also making a splash on the musical front. Moon Harbour Recordings and Kann Records, two indie labels producing innovative electronica from D.J.’s, are based here. Sevensol and Matthias Tanzmann will undoubtedly be lugging their laptops to Leipzig Pop Up (www.leipzig-popup.de), a trade fair and music festival taking place in May. Otherwise, gigs can be heard year-round in the city’s underbelly of abandoned factories and squats that look a lot like Berlin — maybe 10 years ago.“

Musik und Kunst, Alte und Neue und ein Hauch altes Berlin – dies sind die Gründe, weshalb es sich lohnt ins Flugzeug zu steigen und nach Leipzig zu kommen. Nicht schlecht. Doch wie kommt die New York Times zu diesem Geheimtipp? Wahrscheinlich durch Superheld Volker Bremer, Chef des Leipziger Stadtmarketings, der mit Geschichtsfolklore und Bach Touristen anlocken möchte. Bevorzugt US-Amerikanische. In deren Heimat hat er viel für Leipzig auf Messen geworben und im kürzlich auf LVZ Online veröffentlichten Interview nennt Bremer quasi alle Highlights für das Jahr 2010, die auch die New York Times erwähnt. Bis auf die subkulturelle Ebene natürlich, denn ob er die Pop Up-Messe oder Matthias Tanzmann kennt bzw. als relevant einschätzt, ist zweifelhaft.

Interessant an dem Interview ist auch folgendes: Bremer hat es geschafft 2010 die jährliche Tagung der Vereinigung US-amerikanischen Reisejournalisten nach Leipzig zu holen. Insofern ist der Geheimtipp der New York Times mehr eine Einstimmung für all die angeblich 500 anreisenden Kollegen. Ob dann in den USA ein Leipzig-Hype losgetreten wird? Matthias Tanzmann spielt übrigens Ende Januar wieder in New York, Chicago und Miami.

CommentComment

  • spalter / 14. Januar 2010 / um 18:15
    boah mir wird schlecht
  • Zenki / 14. Januar 2010 / um 13:03
    Egal wie sie es hingekriegt haben, auf jeden Fall 'ne super Sache. Umso besser, falls die NYT selber auf (popup, kann & moon harbour gekommen ist.
  • audite / 12. Januar 2010 / um 20:40
    na, wer sagts denn...

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