Deko Deko haben uns den letzten Herbst mit ihrem Debüt-Album „Neustadt“ dunkel versüßt. Nun gibt es sehr flashende Remixe.
Das ist mal eine Ansage. Nicht nur ein paar Remixe hauen O*RS und Deko Deko heraus, um „Neustadt“ nochmals in anderen Perspektiven in Erinnerung zu rufen. Nein, es sind zwölf Stück und der Großteil davon haut mich wirklich weg.
Nun sind Deko Deko sicherlich ein dankbarer Ausgangspunkt zum Remixen, liefern die Songs des Duos neben dem einnehmenden Gesang auch eine ganze Reihe an markanten Sounds. Trotzdem scheinen sich die meisten Remixer extra tief in die Deko Deko-Materie eingegraben zu haben.
Hier wurde nicht einfach nur Pop vorwiegend in House übertragen.
Stattdessen wurde einerseits sehr behutsam und filigran die Melancholie entzerrt und neu betont, wie bei Map.ache, Jennifer Touch, Panthera Krause, Lootbeg, Braunbeck und Grizzly.
Oder andererseits: die Düsterheit der Originale in ein sehr überschwängliches Gegenteil gebracht. Jacob Korn, Micronaut und Yandom entschieden sich für diesen Weg.
Und dann gibt es noch zwei Ausreißer: QY lotsen „Tommi“ überzeugend in eine statisch-flimmernde Footwork-Welt mit kurzen Trance-Attacken – mein großer Favorit. Ultralala dimmen dagegen alle Lichter und Harmonien und pitchen „Outside“ zu einem theatralisch-düsteren, undefinierbaren Pop-Performance-Hybriden. Sind das nicht sogar Deko Deko selbst?
Wie auch immer: Eines der besten Remix-Alben aus der Stadt ever.