Sweet Reissue – die „Tausendsassa“-EP holt die dancefloor-bekannte Perle „Acerbic Sweetness“ mit Lovestory-Attitüde wieder hervor.
2013 war der Track „Acerbic Sweetness“ bereits auf „Snappy Bizzness“ zu hören. Damals erschien die EP auf „Freude am Tanzen“ – damals als Jimmi Hendrik auch noch als Resident im Club Zooma Plauen verortet war. Vier Jahre später, längst angekommen in seiner geliebten Wahlheimat Leipzig hat es der Track wieder auf eine EP geschafft. Seine neue Platte „Tausendsassa“ erschien im Oktober auf dem Leipziger Label Ascending Branch.
„Acerbic Sweetness“ startet melodisch und verträumt, dennoch mit konsequenten, fordernden Beats. Dabei kommt der Track recht schnell zum Höhepunkt im Disco-Feeling, harmonisierend aus anmutigen Vocals und Jazzelementen, die von Claps angetrieben auf einem intensiven Level bleiben.
Der Remix von Kleinschmager Audio kommt mit klassischer Bassline, treibend, aber unaufgeregt daher und behält die Stimmung des Tracks bei, wenn auch geglättet.
Wild, aber nicht wirr erscheint „Groove Head“ auf der B-Seite. Eine facettenreiche Bassline entzieht sich dem Versuch jeglicher Klassifizierung, ohne dabei divergent zu wirken. Die aufgeladenen, pulsierenden Beats treiben unweigerlich auf den Floor. Gleichzeitig beruhigen wiederkehrende Jazzelemente und sorgen für Harmonie. Ein Song, der im Kopf funktioniert, dort auch bleibt und dem All-time favourite der A-Seite in nichts nachsteht, ja sogar etwas dessen disco-flavoured Show stiehlt.
„Under Your Spell“ setzt der anfänglichen Romantik dann doch rapide ein Ende. Eine bedrohliche Bassline trifft in einem breitgefassten Wechselspiel auf leichten Techhouse-Beat – Drama at it’s best in gewagten Dimensionen.
Insgesamt changiert die Platte zwischen Disco-House-Tunes und Acid-Einflüsssen und spielt direkt auf dem Dancefloor mit einer intensiv treibenden, romantischen A-Seite und einer wilden, dramatischen B-Seite. Trotz der Diversität entsteht ein harmonisches Spiel von Hochgefühlen mit Liebe zur Komplexität.