Zum Ende des Jahres meldet sich Defrostatica nochmal mit einer EP zu Wort.
Defrostatica ist wahrscheinlich das bei frohfroh am häufigsten besprochene Label in 2018 und schiebt kurz vor Weihnachten die “Acid Jazz EP” hinterher. Sechs Footwork-inspirierte Stücke von Dispondant aus London gibt es auf der 12″ zu hören.
Täuschend sanft beginnt die EP mit “Death”, denn der Track biegt nach einem ruhigen Intro in eine fiese Richtung ab. Die Bassdrum klingt, passend zum Titel, ab der Hälfte wie ein Herzflattern. Anschließend gibt es mit “Controller Weapon” Futter für den Dancefloor. “Warehouse Acid” besticht mit 303-Acid-Sounds, was bei mir immer auf großen Anklang findet, von mir aus könnte der Track allerdings noch viel wilder frei drehen.
Dispondant ist wahrscheinlich auch ein Musik-Nerd und macht sich den Spaß, den nun folgenden Track “Acid Jazz” zu benennen. Der ist dann auch so sommerlich-jazzy verträumt wie viele Stücke des Genres, ohne dass die 303 irgendwo in Sichtweite wäre, was bei den Acid-Jazz-Leuten auch fast nie der Fall war. Guten Tag, Genre-Namen-Wirrwarr. “Jazz Solo” und “Sanctum” gehen dann in eine ähnliche Richtung – erstaunlich, wie gut die Acid-Jazz-Einflüsse mit Footwork-Drum-Programming zusammengehen. Wo ist eigentlich der dazu passende Sommer geblieben?