Schon skurril bei sommerlichen Temperaturen eine Platte unter den Kopfhörern zu haben, die winterlich benannt ist. Noch dazu, wenn sie gar nicht unterkühlt klingt. Für den gebürtigen Griechen fühlen sich die Berliner Sommer wahrscheinlich wie Herbst an.
Ekkohaus gehört zum Cargo Edition-Stamm, keine Frage. Doch so richtig in Erinnerung ist er mir mit seinen letzten beiden Platten dort nicht geblieben. Mit dieser EP wird dies wahrscheinlich auch nur teilweise gelingen.
„Ace Body“ ist der Höhepunkt, gleich als erstes auf der A-Seite. Sehr smart zusammengehalten von einer lässigen House-Eleganz, manchmal sogar fast oldschool mit den Strings, dem leicht angerauten Chord und dem Vocal-Sample. So zieht er voran, ohne auf große Spannungsbögen angewiesen zu sein.
Michael Melchners Remix lässt eigentlich kaum etwas übrig vom Original. Das muss nicht schlecht sein, in diesem Fall ist es aber zu wenig für einen Remix und einen wirklich eigenständigen Track.
Auf der B-Seite dann zwei weitere Ekkohaus-Stücke. Zwei House-Tracks von denen „Dirty Mind“ erstaunlich straight ist. Toll ist, wie die Bassline im Hintergrund ganz leicht drückt und dabei etwas stolpert. Und dann flackert zwischendrin immer wieder ein umher schwirrender Sound auf, der neben dem etwas faden Chord überaus lebendig wirkt.
Dagegen hat „Parafurmadores“ etwas sehr jazzig-behäbiges. Dieser Track ist doch auch schon länger unterwegs, oder? Oder greift er etwas Altes auf? Auf jeden Fall ist das sehr alles sehr aufgeräumt. Und so rauscht die Cargo 16 an mir vorbei.
Ekkohaus Myspace
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