Mit einem Awarenesskonzept im Club oder auf Open Air – Veranstaltungen soll sichergestellt werden, dass alle eine gute Zeit verbringen können. Und das ist super. Dennoch finde ich, es gibt einen Punkt, der zwar banal ist, aber (noch) zu wenig mitbedacht wird: die Toilettensituation.
Einige Leipziger Clubs und Crews sind Vorreiter, wenn es um Awareness geht – also wenn es unter anderem um sexistisches Angemache, drogen- oder alkoholbedingte Aussetzer, safes Sniefen, Feel-Good-Spaces, um geschnittenes Obst und Gemüse zu späterer bzw. früherer Stunde, um kostenloses Wasser, um den Umgang miteinander geht.
Ich kann jedoch – wie einige andere Personen, die ich in meinem Kommentar unten beschreibe – keine gute Zeit im Club verbringen, wenn ich mich fast einpisse und auf Unverständnis bei Raver*innen stoße, sobald ihr Verhalten in der Toilettenschlange in Frage gestellt wird.
Enjoy the rant und vielleicht lasst ihr das nächste Mal die Pee Only Toilette frei oder lasst diejenigen gewähren, die die Toilette zu ihrem ursprünglichen Zweck aufsuchen. Just a thought.
Toilettenumgang ist auch Awareness
Wenn ich gerade daran denke… und hey, es ist bald Wochenende, also passt es: Was mich viel eher nervt als Fotos der Berghain-Toilette (pls, es ist (fast) alles gesagt und es wurde da drin schon (fast) alles fotografiert, if u like it or not) ist die Toilettenkultur in Clubs per se. Denn für all diejenigen, die sich ganz gerne alleine in einem abgeschlossenen Raum zum Pinkeln aufhalten möchten und sich aus verschiedenen Gründen hinsetzen möchten oder müssen, ist diese bei gut besuchten Veranstaltungen durchaus unangenehm. Erklärt’s mir, warum stellt man seine Schuhe auf dem Toilettenrand ab? Warum wird ‘Pee Only’ nicht beachtet?
Sorry, auch das ist AWARENESS und da ist die hochgebildete, sensible Clubelite doch hinterher, hier alles richtig zu machen. Pardon, außer wenn’s drum geht nachzulegen und man mit 6 Leuten schon 20 Minuten angestanden hat – ja, nachvollZIEHbar, aber trotzdem ist’s nicht ok alles mit Schmodder auszukleiden und die Kabinen zu belegen, die ausnahmsweise nicht zum Konsumieren reserviert sind. Vor allem ätzend ist das für alle Personen, die nicht die Möglichkeit haben in einem Strahl der Gleichgültigkeit im Stehen zu Pissen und sich beim anschließenden (hoffentlich) Händewaschen zu denken: Nach mir die Sintflut. So ist das.