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Jens
Im Stadtmagazin Kreuzer war irgendwann kein Platz mehr für die viele gute elektronische Musik aus Leipzig. Also hat Jens im Sommer 2009 frohfroh gegründet.

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Kassem Kassem

25. August 2010 / Kommentare (1)

Wow, es gibt gerade einen kleinen Kassem Mosse-Schub. Zwei Platten mit neuen Stücken von ihm sind in den letzten Wochen rausgekommen. An ganz unterschiedlichen Stellen.

Den Anfang machte im Juli eine Split-EP auf Laid, einem noch recht frischen Sublabel von Dial Records aus Hamburg. „Workshop EP“ heißt die und es ist quasi eine Zweier-Klassenfahrt der Workshop-Label-Crew zu der Kassem Mosse ja auch gehört. Neben einem unbetitelten Track von ihm ist auf der B-Seite noch ein Track des Workshop-Betreibers Lowtec enthalten.

Kassem Mosse nimmt sich Zeit für einen 10 Minuten-Flug. Zum Start gibt es eine diffuse Spannung aus stolpernd-geraden Beats und latent durchscheinenden Vocal-Samples. Dann hebt der Track langsam ab – mit melancholisch ausschweifenden und Patina überzogenen Chords.

Mir fällt niemand außer Lowtec ein, der mit diesem etwas antiquiert-reduzierten Sound so zeitgemäß klingt, der so viel hagere Deepness und Wehmut in seine Stücke bekommt. Wahrscheinlich ist das Afterhour-Musik, aber sie bewegt auch noch an einem Mittwoch Mittag.

Es gibt übrigens noch einen anderen Verweis von Kassem Mossem ins Dial-Umfeld. Und zwar remixte Kassem Mosse vor einigen Monaten auch einen Lawrence-Track für eine Compilation des US-Labels Spectral Sound. Und? Auch da schwelgerisch-kantige Schönheit.

Kassem-Mosse-We-Speak-To-ThoseDie andere Platte ist etwas überraschender verortet, nämlich bei dem britischen Label Nonplus, auch ein noch junges Label mit einem überaus breit ausgelegten Sound – Drum’n’Bass, Dubstep, Techno, House, so dass dort auch Actress, Instra:mental und Skream ihren Platz finden können.

Kassem Mosse nutzt die stilistische Weite und er lässt sich sogar mal wieder auf Tracknamen ein. „We Speak To Those“ ist ein rough geschnittener, langsam wirkender Techno-Track mit tiefer Bassline, trockener Bassdrum und einem beiläufig aufflackerndem Chord, der diesem eingedunkelten Stück doch noch Wärme einhauchen kann.

„Hi Res“ ist dagegen ein Stück, das in seiner Entrücktheit so filigran und zugleich so brüchig klingt. Break-Beats, Rauschen und schwebende Chords – und alles so gedrosselt. Da hätte Alphacut auch anklopfen können.

Demnächst geht es übrigens weiter mit Kassem Mosse auf der Split-EP von Kann und Mikrodisko.

Kassem Mosse Myspace
Nonplus Myspace
Laid Myspace
Mehr zu Kassem Mosse bei frohfroh

CommentComment

  • Jens / 31. August 2010 / um 15:41
    Mann Mann, mir ist doch tatsächlich die Platte mit dem Re-Edit des tollen »578« auf FXHE durch die Lappen gegangen. Omar-S hat Kassem Mosse entdeckt – ich bin baff.

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