Dapayks Label Rrygular hat ja schon des Öfteren die Fühler nach Leipzig ausgestreckt. Anfang August war es wieder soweit und es brachte eine überraschende Kollaboration hervor.
Überraschend einmal, weil es den Distillery-Resident Andreas Eckhardt erstmals auch als Producer offenbart. Und überraschend, weil es Dan Drastic von einer sehr technoiden Seite zeigt. Die „Help EP“ ist nebenbei ein Verweis auf die gemeinsame Party-Reihe im Sweat und Café Waldi.
Der Titel-Track marschiert ziemlich großspurig los, behält aber trotz der klaren Richtung eine subtil-rauschende Spannung. Selbst das Vocal ist alles andere als anbiedernd. Das klingt nicht nett, das will eigentlich nicht bei Tageslicht auftauchen. Auch die schroffen Chords suchen die Dunkelheit. Doch es passt. Der Drive, das Spiel mit Funktionalitäten und Brüchen.
Der Dan Drastic-Remix von „Help“ überrascht dann fast noch mehr, legt er doch an Druck und roughen Sounds noch zu. Das können auch die Perkussions und die leicht housigeren Chords nicht abfedern. Solchen Techno hätte ich von Dan Drastic nicht erwartet, umso mehr freut der neue Blick.
Auf der B-Seite wird es dann ruhiger und minimaler – „Enjoy“ setzt auf abgefederte Beats und legt den Fokus stärker auf das Vocal und die Chords. Genau das Gegenteil der anderen Seite. An sich nicht schlecht, nach dem tighten Höhenflug von eben aber ein harter Kontrast.
Vielleicht muss man beide Seiten aber auch einfach getrennter von einander sehen. Denn zusammen mit „Thank You For Traveling“ bleibt die B-Seite stimmig. Etwas mehr Tempo und etwas positiven Appeal hat das Stück zwar, aber in seinem minimalistischen House-Gewand passt hier hin. Und es bildet den Link zu dem Sound, den ich sonst von Dan Drastic kannte. Mal sehen wie sich Andreas Eckhardt entwickelt.
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Dan Drastic Myspace
Andreas Eckhardt Myspace
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