Mit der zwanzigsten Ausgabe relauncht LXC sein 7″-Label 45Seven und steuert zwei eigene Tracks bei.
Eigentlich ist es unfair zu sagen, dass es zuletzt etwas ruhig um den Label-Kosmos Alphacut, 45Seven und Co. wurde, gibt es doch nur wenige Labels in Leipzig, die mit dessen Release-Dichte mithalten können. Tatsächlich fällt gerade aber durch die Produktivität eine Pause umso mehr auf. Umso schöner, dass es nun zwei neue Tracks von LXC selbst zu hören zu hören gibt.
Beginnen wir mit der B-Seite. Mit “How Bleep Is Your Dub” knüpft LXC, unterstützt von Emperor Echo an der Melodica, direkt an den 45Seven-Sound an: Dub, der einerseits klassisch klingt, aber genauso auch mit Halfstep / Drum & Bass kombinierbar ist. Perfekter Soundtrack zum Spliff-Rollen, wenn ich mal die plumpe Klischeekiste auspacken darf. Vielleicht aber auch einfach schöner, kontemplativer Sound, in dem man auch auf dem Dancefloor versinken kann.
Aber es ist die A-Seite, die mich noch mehr begeistert: Denn bei “Cyanz” quietscht eine 303 vergnügt zwischen den Echo-Nebelschwaden hindurch, während einige Breakbeats in Richtung Jungle schielen. Verrückt, wie sich hier die Drums überschlagen, ohne dabei völlig überfordernd aus dem Ruder zu laufen, und wieviele Ideen überhaupt auf nicht mal vier Minuten untergebracht sind. Die 303 bringt dabei eine ganz eigentümlichen Drive in die Dub-Gemütlichkeit rein, was den Puristen sicherlich missfallen wird.
Vielleicht gibt es die Kombination Acid + Dub + Jungle ja demnächst öfter mal im Club zu hören – ich bin jedenfalls schwer dafür.