“Liebe, Liebe, Liebe”, das ist die typische Begrüßung oder Verabschiedung der Künstlerin Jacqueline Boom-Boom. Die Ausnahme-Künstlerin, Sängerin und Performerin wurde mit dem Denkzeit-Stipendium des Freistaat Sachsen ausgezeichnet. Grund genug, ihr Projekt bei uns vorzustellen.
Denkzeit ist ein Künstler*innen-Stipendium der Kulturstiftung Sachsen, das unterschiedliche Formate und Ansätze fördert, die sich mit der Corona-Krise auseinandersetzen. Und solch ein Projekt hat Jan Jan aka Jacqueline eingereicht. Ihr Projekt trägt den Namen Soul Stories.
Jacqueline wird in diesem Projekt auch elektronische Musik verarbeiten. Wir haben ihre Performances immer wieder in den Ausgehtipps empfohlen und sie, vor drei Jahren, im Zuge der Afterhour-Kolumne vorgestellt. Ihre Musik und Kunst ist nicht nur empowernd, sie ist wirklich voller Liebe und ein Leipzig ohne Miss Boom-Boom ist für ihre Fans, darunter auch ich, absolut nicht vorstellbar.
Thank you Jan Jan, for your music, your art and for being you!
Das Statement zum Projekt und worum es dabei gehen wird, lest ihr hier:
“Während dieser Pandemie verlieren viele Menschen ihre Lieben. Angehörige zu verlieren, ist an sich ist nichts Außergewöhnliches, aber die Verbindung, da so viele Menschen gleichzeitig leiden und trauern, ist ein sehr bewegender Zeitpunkt”, sagt Jacqueline über Soul Stories und ergänzt: “Ich möchte Geschichten aus der ganzen Welt über Menschen recherchieren, die während dieser Pandemie Familienmitglieder und Freunde verlieren – und ich möchte nach humorvollen oder sogar freudigen Momenten in diesen persönlichen Geschichten und der Art und Weise suchen, wie diese Familien mit dem Verlust umgehen.”
Diese Geschichten werden gesammelt und in Gedichte und Tracks verwoben und verarbeitet. Entstehen soll dabei ein neues Album und ein Gedichtband.
“Musik ist meine größte Leidenschaft. Und sie führt mich immer zu neuen und schönen Orten meiner eigenen Menschlichkeit, so dass alles, was ich teile, immer auf Liebe zurückzuführen ist, auf das Innerste meiner Seele.
Durch Kunst und Musik erlebe und teile ich eine konstante und bereichernde Botschaft von universeller Liebe, Freude, Einheit, und Menschlichkeit. Für mich ist diese Zeit eine Zeit der Transformation und obwohl ich zutiefst besorgt bin und dieser schweren Krise respektvoll gegenüberstehe und allem, was sie mit sich bringt, bin ich auch zuversichtlich, dass wir als Menschen sie und ihre Folgen durchleben und gemeinsam freundlicher und wacher in die Zukunft gehen könnten – vernetzter, respektvoller, auch gegenüber der Umwelt, den Ressourcen und dem Planeten…
…mehr Gerechtigkeit, Menschenwürde und Frieden für alle. Wir können uns in der Tat vernetzen und helfen, ohne Grenzen, ohne Rassismus oder „ismen“ der Zerstörung.”
Fotos der Collage (oben) von Lizette S. Ardelean.